Junge Kenianer der Solar Generation von Greenpeace haben heute Armut und Klimawandel gleichzeitig bekämpft: Sie montierten Solarzellen auf dem „Barack-Obama“-Schulhaus in Kogelo und auf dem Dach von Mama Sarah, der Grossmutter des US-Präsidenten.

Mama Sarah meinte dazu: «Es freut mich sehr,
dass mein Haus nun mit Solarzellen ausgerüstet ist und ich werde
dafür sorgen, dass mein Enkel davon erfährt. Solarenergie ist
sauber, verlässlich und erschwinglich, nicht wie das Kerosen, das
hier sehr verbreitet ist. Zudem haben wir jetzt qualifizierte junge
Leute im Dorf, die mir bei der Wartung des Systems helfen
können.»

Die Solarinstallationen sind Teil eines 20-tägigen Workshops für
erneuerbare Energie, an dem sich 25 Personen aus dem
Kibera-Jugendprogramm (siehe Kasten) und Mitglieder der Gemeinde
Nyang’oma Kogelo beteiligen. Unter der Anleitung von zwei Schweizer
Fachleuten haben junge Kenianer/innen gelernt, wie Solarzellen
Strom erzeugen und wie man sie installiert und instand hält.
Ausserdem haben sie Solarlampen zusammengebaut, für welche sie ein
Vermarktungs­potential in Kenia sehen. Res Wirz, der Berner
Co-Leiter des Solar Generation Workshops: «Solarenergie und Afrika
gehören zusammen, denn nirgends hat es soviel Sonne wie hier. Ich
bin froh, mein Knowhow weitergeben zu können und so den zum Teil
perspektivenlosen Jugendlichen in diesem Land die Chance
Solarenergie aufzuzeigen.»

Wie viele andere afrikanische Länder ist Kenia von den
Auswirkungen des Klimawandels besonders bedroht bzw. schon
betroffen: Im ostafrikanischen Land sind in den letzten Jahren die
Niederschläge drastisch zurückgegangen. Diese Trockenheit hat
bestehende Probleme der Landwirtschaft – verursacht durch schlechte
Landnutzung und Versteppung –  weiter verschärft und die weitgehend
auf Wasserkraft basierende Stromversorgung Kenias seiner
Verlässlichkeit beraubt.

Angesichts dieser Herausforderungen sind Investitionen in
Solarenergie-Technik eine Win-Win Strategie. Sie stärken die
Wirtschaft, schützen die Umwelt und stellen einen verlässlichen und
sauberen Energievorrat sicher. Die Solarindustrie ist bereit und in
der Lage, die erforderlichen Kapazitäten bereitzustellen. In einer
globalisierten Welt gibt es keine technischen Hindernisse mehr – es
sind politische Barrieren, die überwunden werden müssen.

«Es ist höchste Zeit, dass die Industrieländer
etwas zurückgeben. Am Kopenhagener Klimagipfel im kommenden
Dezember müssen sich Präsident Obama und andere Regierungschefs
endlich darauf einigen, in der ganzen nicht-industrialisierten Welt
derartige Projekte zu finanzieren, damit die betroffenen Länder
sich an den Klimawandel anpassen und dessen Auswirkungen nach
Möglichkeit mildern können», erklärte Abigail Jabines, die Leiterin
von Solar Generation Greenpeace.

Greenpeace ruft die reichen Länder auf, jedes Jahr 140
Milliarden Dollar bereitzustellen, um in den Entwicklungsländern
Massnahmen zur Milderung des Klimawandels, zur Anpassung an den
Klimawandel und zum Waldschutz zu finanzieren. 15 Wochen vor den
entscheidenden UN-Klimagesprächen in Kopenhagen ruft Greenpeace die
führenden Regierungschefs dringlich auf, es den innovativen jungen
Leuten von Kibera und Kogelo gleich zu tun und ihre Klimarhetorik
endlich in Taten umzuwandeln.

Kontakt:

Kuno Roth, Greenpeace Youth Support Center: +41 31
312 55 11

Natalie Favre, Medienverantwortliche vor Ort: 
+25 4 710 794 727

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