30 Greenpeace-Aktivisten sind heute über den elektrischen Zaun des schwedischen Reaktors Forsmark geklettert. Drei von ihnen gelang es, auf den Reaktor zu steigen. Mit Bannern wie „Nein zu neuen Atomkraftwerken“ fordert Greenpeace das schwedische Parlament auf, am Ausstieg aus der Atomenergie festzuhalten.

Vor 30 Jahren hatte Schweden beschlossen, sich von der Atomenergie zu verabschieden. Im vergangenen Jahr beschloss die Regierung jedoch, wieder auf die Atomenergie zu setzen. Am 17. Juni soll nun das Parlament entscheiden, ob es den Bau neuer Atomkraftwerke zulassen oder am Ausstieg festhalten will.

«Die Atomindustrie ist nicht in der Lage, Atomreaktoren gemäss Zeitplan fertigzustellen und dabei die veranschlagten Kosten einzuhalten. Für die Endlagerung des hochaktiven atomaren Mülls gibt es bis heute keine Lösung. Der französische Reaktor, der derzeit in Finnland gebaut wird, hat 3000 Mängel, sollte schon seit vier Jahren fertig sein und kostet bereits 2,5 Milliarden Euro mehr als veranschlagt. Schweden muss jetzt auf Erneuerbare Energien setzen und am Ausstieg aus der Atomenergie festhalten», sagt der Greenpeace Atomcampaigner Jan Beranek.

Auch die Schweizer Stromkonzerne planen den Bau neuer Atomkraftwerke. 2013 wird das Volk voraussichtlich darüber abstimmen, ob die Schweiz an dieser gefährlichen Technologie festhalten oder konsequent auf saubere und erneuerbare Energien setzen will.

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