Zwölf Tage vor der schicksalhaften Klimakonferenz in Kopenhagen blockieren Greenpeace-Aktivisten heute früh eine der grössten Zellstofffabriken Indonesiens. Die Fabrik in der Provinz Riau gehört dem Konzern Sinar Mas und wird vom Zellstoff- und Papiergigant APP (Asian Pulp and Paper) mitten im Regenwald betrieben. Durch die weitrechende Zerstörung von Regenwald gehört Sinar Mas zu den grössten Klimakillern.


Zwei Aktivisten an einem Kran im Hafen der Zellstofffabrik. ©Greenpeace

Die zwölf Aktivisten besetzen Kräne im Hafen, um den Export von Zellstoff aus Regenwaldzerstörung zu blockieren. «Forest Destruction: You can stop this» – diese Forderung auf den Bannern richtet sich an die Staatschefs, also auch an den Schweizer Bundesrat. Sie haben in Kopenhagen die Chance, einen fairen und bindenden Klimavertrag zu verabschieden. Wollen wir die Klimakatastrophe verhindern, müssen wir vor allem die Regenwaldzerstörung stoppen. Dafür braucht es einen globalen Fonds, um Länder wie Indonesien zu finanziell dafür zu entschädigen, dass sie ihre Wälder nicht an abholzen.

APP  und sein Konkurrent APRIL sind gemeinsam Verantwortlich für die Zerstörung der kohlenstoffreichen Regenwälder und Torf-Wälder Indonesiens. Die Firmen sind auch auf der bedrohten Kampar Halbinsel tätig. Mit zwei Milliarden CO2 sind die Torf-Wälder der Insel einer der weltweit grössten CO2-Speicher und spielt eine zentrale Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.

Greenpeace kämpft im «Climate Defenders Camp» auf Kampar zusammen mit der lokalen Bevölkerung gegen die Zerstörung dieser wertvollen Wäldern.

Die Aktion ist immer noch im Gang. Die Polizei hat jedoch einige der Aktivisten festgenommen, darunter auch unsere Schweizer Wald-Expertin Asti Roesle. 

LIVE: Verfolgen Sie die Aktion bei Greenpeace International!

Blog von unserer Wald-Expertin Asti im «Climate Defenders Camp»

Hintergründe und Videos zur Urwaldzerstörung in Indonesien