Greenpeace und die Erklärung von Bern (EvB) fordern stärkere internationale Kontrolle von Konzernen und dabei eine Führungsrolle der USA.

Zürich/Davos. Einen Tag nach der
Verleihung der Public Eye Awards demonstrieren die Erklärung von
Bern und Greenpeace seit heute morgen auf der das Prättigau
überspannenden Sunnibergbrücke für rigide internationale
Regulierungen von Unternehmen. AktivistInnen haben an diesem
Wahrzeichen der Region Davos/Klosters ein  8 x 8 m grosses Banner
mit der Forderung «Mr. Obama: Regulate Corporations Now!»
aufgespannt. Adressat ist der neue US-Präsident, weil alle
bisherigen Bemühungen für rechtlich bindende Richtlinien für
Konzerne – z.B. der 1985 von Reagan blockierte UNO-Verhaltenscodex
für internationale Unternehmen – immer am Widerstand der
Vereinigten Staaten gescheitert sind.

Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat
das Thema «Regulierung transnationaler Konzernaktivitäten» zurück
auf die politische Agenda gebracht. Menschenrechtsverletzungen und
Umweltverschmutzung gehören immer noch viel zu häufig zu den
geplanten oder in Kauf genommenen Folgen von gewissenslosen
Geschäftspraktiken. Das World Economic Forum (WEF) liefert dafür
keine Lösungen, sondern ist als Mutter aller Wirtschaftslobbyisten
vielmehr Teil des Problems.

Umso wichtiger ist es, die WEF-Teilnehmer
aufzufordern, die angelaufene Regulierungsdebatte nicht zu
sabotieren und sie an ihre soziale und ökologische Verantwortung zu
erinnern. Dazu haben Greenpeace und EvB an der gestrigen
Jubiläumsausgabe der Public Eye Awards wieder Schmähpreise an die
skrupellosesten Unternehmen vergeben. Mit der heutigen Aktion
nehmen die beiden Organisationen auch die Politik in die Pflicht.
Konkret fordern Sie in einem offenen Brief an Barack Obama unter
anderem, dass Konzerne künftig die Rechte der von Grossprojekten
betroffenen regionalen Gemeinschaften respektieren, bei
Menschenrechtsverletzungen und Umweltsünden nicht straflos bleiben
und Steueroasen meiden.

Resultate und Video der Public Eye
Awards

Aktionsbilder auf Flickr

Für Rückfragen:

Oliver Classen, Mediensprecher / Koordinator Public Eye,
Erklärung von Bern, Tel.: +41 44 277 70 06                

Swati Jangle Mediensprecherin, Greenpeace, Tel.: +41 44 4474153
oder

Greenpeace Medienstelle +41 44 447 41 11