Der Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit ist hinreichend bewiesen. Eine kohärente und nachhaltige Schweizer Klimapolitik hätte nicht nur Wirkung auf den Treibhaus-Effekt, sie wäre auch heilsam für unsere Gesundheit: Eine Reduktion der Luftverschmutzung brächte eine deutliche Verringerung der Krankheitsfälle und der Gesundheitskosten. Greenpeace, WWF und VCS fordern deshalb die sofortige Einführung einer CO2-Abgabe.

Bern. Eigentlich ist längst bekannt: CO2 ist
hauptverantwortlich für den Treibhaus-Effekt und trägt direkt zur
Klima-Erwärmung bei. In ganz Europa sind die Temperaturen in den
letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Diese Zunahme ist nicht nur
ein Problem fürs Klima, sondern auch für unsere Gesundheit. Die
negativen Auswirkungen sind vielfältig: Luftverschmutzung und
warm-feuchtes Wetter führen zu akuten oder chronischen Erkrankungen
der Atemwege. Aber auch Allergien, namentlich Heuschnupfen und
Asthma, nehmen dramatisch zu (AefU). Der «Sentinella»-Bericht
(Bericht vom BAG) bestätigt, dass junge Menschen zwischen 5 und 16
Jahren zunehmend an Asthma leiden und sich die Arztbesuche bei
Pollenflug häufen.

Die CO2-Emissionen lassen sich am wirksamsten
durch eine Reduktion des motorisierten Verkehrs verringern. Dies
brächte auch eine Verringerung weiterer gesundheitsschädigender
Schadstoffe wie Schwefeldioxide (SO2), Stickoxide (NOx),
Feinpartikel (PM10) und Ozon (O3). Diese verursachen Krankheiten
wie Bronchitis und Hautkrebs. Wenn keine rasche Intervention
erfolgt, wird der durch Treibstoffe verursachte CO2-Ausstoss bis
2010 noch einmal erheblich zunehmen, was für die Schweiz 3’314
vorzeitige Todesfälle und 45’446 neue Fälle von Bronchitis vor
allem bei Kindern zur Folge hätte. Bereits mit einer Reduktion der
Emissionen um 10% könnten 500 Leben gerettet und 7’000 Fälle von
Bronchitis vermieden werden (OcCC). Eine Begrenzung des
motorisierten Individualverkehrs in der Schweiz fördert auch den
Velo- und Fussverkehr, was wiederum der Volksgesundheit zugute
käme. Diese Idee steht im Einklang mit der Förderung einer
nachhaltigen Mobilität, wie sie auch der Bundesrat anstrebt.

Nur die rasche Einführung einer CO2-Abgabe und
die Verstärkung der freiwilligen Massnahmen, wie sie bereits in
Kraft sind (siehe Fact-Sheet Nr. 6), werden es erlauben, die im
CO2-Gesetz definierten Ziele zu erreichen. Ausserdem hat die
Einführung eine Verbesserung der Volksgesundheit und eine
Internalisierung der durch den Verkehr verursachten externen Kosten
zur Folge.

Kontakt:

Eva Geel, Greenpeace-Verantwortliche Klimakampagne, 01 447 41
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