Neun Tage nach dem Brand an Bord des japanischen Walfangschiffes «Nisshin Maru» im antarktischen Walschutzgebiet hat sich die Walfangflotte auf den Weg Richtung Norden gemacht. Noch ist aber nicht klar, ob es zurück nach Japan fährt oder sich zum Walfang rüstet. Am frühen Samstag morgen konnte die Crew des Greenpeace-Schiffes «Esperanza» beobachten, wie sich der Havarist langsam in Bewegung setzte. Die Crew der «Esperanza» wird die Walfänger im Auge behalten.


© Greenpeace

Zürich/Antarktis. Die Regierung Neuseelands
hatte die Japaner seit einer Woche gedrängt, das Hilfsangebot von
Greenpeace anzunehmen und das Schiff so schnell wie möglich aus der
sensiblen Ökozone heraus schleppen zu lassen. Doch die japanischen
Behörden lehnten dies ab, obwohl keines ihrer Schiffe für die
antarktischen Gewässer noch für Packeis ausgerüstet ist.

Da der Sommer in der Antarktis zu Ende geht,
wird das Packeis immer dichter. Unter den herrschenden
Wetterverhältnissen drohte die Gefahr, dass die Tanks des
Walfängers reissen und ihre mehr als 1000 Tonnen Öl, Benzin und
Chemikalien auslaufen könnten. Dadurch wäre unter anderem die
grösste Pinguin-Kolonie der Welt bedroht worden.