In der Bucht der japanischen Hafen- und Walfangstadt Taiji sind in den letzten Tagen hunderte Delfine mit Lanzen und Messern abgeschlachtet worden. In Japan sterben so auch in diesem Jahr wieder Tausende Delfine in küstennahen Gewässern. Offiziell wird die Zahl der zwischen Oktober und April getöteten Tiere mit bis zu 17’000 angegeben. Tatsächlich dürften es bis zu 20’000 sein. Am Schlimmsten trifft es die Dalls-Schweinswale, deren Bestand ernsthaft gefährdet ist.


© Susie Cate / Greenpeace

Zürich. Die zuvor durch Lärm orientierungslos
gemachten Meeressäuger werden mit Netzen vom offenen Meer in
Buchten zusammengetrieben, wo man sie absticht oder einfach
ertrinken lässt. Zwischen Einfangen und Töten liegen oft mehrere
Tage mit extremen Stress für die Tiere.

Befürworter dieser Jagd verweisen darauf, dass es die Tradition
und Teil ihrer regionalen Esskultur sei. Hinter dem grausamen
Delfinsterben steckt auch ein milliardenschweres Geschäft:
Vergnügungsparks und Aquarien bieten den Schlächtern einen
besonderen Anreiz für das Fortsetzen der Jagd und die Gefangennahme
einzelner Tiere. Denn sie zahlen für die makellosesten und
kräftigsten Tiere bis zu 100’000 Dollar.

Schützen Sie die Delfine, indem Sie keine Delfinshows besuchen.
Auch nicht im Urlaub. Im Mai tagt in Alaska die Internationale
Walfangkommission IWC. Die Walschutznationen müssen sich dafür
stark machen, dass aus der Walfang- eine Walschutzkommission wird,
die sich nicht nur mit den 13 Grosswalarten, sondern mit allen
Arten und allen Gefahren für die Wale und Delfine in den Meeren
beschäftigt.