Anlässlich der UN-Konferenz in Rom zur Lage der Fischerei und Fischzucht hat Greenpeace die erste globale Datenbank von international bekannten und gelisteten Piratenfischern der Öffentlichkeit vorgestellt. Darin sind Schiffe aufgeführt, die weltweit schon mehrfach wegen illegaler Fischerei registriert wurden. Mit Hilfe der Liste sollen die Piraten besser identifiziert und die Behörden zum Handeln aufgefordert werden.


© Greenpeace

Zürich/Rom. Allein die industrielle Fischerei
bringt die Fischbestände in den Weltmeeren an die Grenzen ihrer
Belastbarkeit. Doch immer mehr Fischereifirmen lassen ihre
Fangschiffe unter einer Billigflagge registrieren, die dann
illegale, unregulierte und undokumentierte (IUU)-Fischerei
betreiben – der Fachausdruck für Piratenfischerei.  Die sogenannte
IUU-Fischerei wird ohne Rücksicht auf internationale
Fischereiabkommen und Quote betrieben. Piratenflotten plündern die
Weltmeere rund um den Globus und berauben kleine Fischer ihrer
Existenz. Gewissenlos verschärfen sie die weltweite Fischereikrise
und beschleunigen den Zusammenbruch der Fischbestände. Dadurch
entsteht jährlich ein Schaden von fast 6,9 Milliarden Euro.