Weltweite Proteste gegen die Festsetzung der Walschützer


15.05.2008: Walfang-Campaigner Junichi Sato (Mitte) bei der Übergabe des sichergestellten Walfleisches an den Staatsanwalt. © Naomi Toyoda / Greenpeace

Die beiden in Japan inhaftierten Greenpeace-Mitarbeiter Junichi Sato und Toru Suzuki werden für weitere zehn Tage ohne Anklage in japanischer Untersuchungshaft festgehalten. Das hat heute ein Gericht in der japanischen Stadt Aomori beschlossen.

Junichi und Toru deckten Mitte Mai den bisher grössten Skandal der japanischen Walfang-Geschichte aufgedeckt. Japanische Walfänger hatten Walfleisch illegal von Bord geschmuggelt und wollten es auf eigene Rechnung verkaufen. Die Greenpeace-Mitarbeiter übergaben der japanischen Staatsanwaltschaft Mitte Mai einen Karton mit Walfleisch, das Mitglieder der japanischen Walfangflotte für den Verkauf auf eigene Rechnung unterschlagen hatten.

Bis zu 93 solcher mit Walfleisch gefüllten Kisten wurden von der Mannschaft der Fangflotte als persönliches Gepäck deklariert und von Crew-Mitgliedern illegal von Bord gebracht. Der Marktwert des Walfleisches pro Karton liegt bei etwa 3000 US-Dollar. Am 20. Juni sind die beiden Walschützer nach einer Grossrazzia im japanischen Greenpeace-Büro in Tokio festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, eine Kiste mit Walfleisch gestohlen zu haben.

Greenpeace fordert die japanische Regierung auf, die beiden inhaftierten Greenpeace-Mitarbeiter sofort frei zu lassen und den Walfleisch-Skandal lückenlos aufzuklären. Weltweit haben sich inzwischen fast 190’000 Menschen mit einer Online-Petition an den japanischen Premierminister Yasuo Fukuda für die sofortige Freilassung der beiden Greenpeace-Mitarbeiter eingesetzt. In 29 Ländern rund um den Globus protestierten Greenpeace-Aktivisten gegen die Inhaftierung.

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