Über 160 installierte Solaranlagen und mehr als 10’000 freiwillige Jugendliche, die beim Bau derselben mitgeholfen haben. Das JugendSolarProjekt (JSP) feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum. Doch zufrieden sind die Verantwortlichen damit noch nicht. Deshalb will das JSP auch in Zukunft Jugendliche für Solarenergie sensibilisieren und mit ihnen zusammen Solaranlagen bauen.


Das JugendSolarProjekt feiert das zehnjährige Jubiläum. Bis jetzt haben über 10’000 Frewillige mehr als 160 Solaranlagen installiert. ©jugendsolarprojekt.ch

Es begann alles Anfang Jahr 1998. Ziel war es unter dem Motto: «Wir fangen an: Let’s go solar!», auf rund 100 Dächern von Schulen, Jugendheimen und Jugendherbergen in der Schweiz, Solaranlagen zu installieren. Mit dem JSP sollte der Photovoltaik in der Schweiz zum Durchbruch verholfen werden.

Heute, nach zehn Jahren Kampf für die Solarenergie, kann ein Fazit gezogen werden: Mit mehr als 160 installierten Solaranlagen wurde zwar das Ziel erreicht, jedoch hat sich die Photovoltaik als alternative Energie in der Schweiz noch immer nicht durchsetzen können. Die Probleme liegen gemäss Retze Koen, Projektleiter JugendSolarProjekt, vor allem in der Schweizer Politik, die die Solarenergie zu wenig fördert. Ob das in Zukunft besser wird, sei dahingestellt.

Das erste Jugend-Solarprojekt wurde im März 1998 im bernischen Maiezyt realisiert. Dabei wurde eine Photovoltaikanlage mit Hilfe der 20 Bewohnern und Bewohnerinnen des Kinder- und Jugendheimes Maiezyt auf dessen Dach montiert. In den zehn Jahren seit damals ist viel passiert. Die fünfzigste Solaranlage wurde beispielsweise im Kinderdorf Pestalozzi in Trogen AR errichtet, wo Jugendliche eine 50 m2 grosse Kollektoranlage auf dem Dach der Turnhalle errichteten. 

Eines ist allen Projekten gemein: Die Jugendlichen sind motiviert, etwas für die Umwelt zu tun und das trägt zum guten Gelingen bei. «Das Positivprojekt von Greenpeace», wie das JugendSolarProjekt auch genannt wird, unterstreicht, dass Greenpeace zukunfts- und vor allem lösungsorientiert denkt bzw. handelt. Dabei kann das JSP als Teil der Umweltbildung auch Fähigkeiten wie Mündigkeit, Sozialkompetenz und Reflektionsvermögen fördern. Im Mittelpunkt stehen damit das Handeln und die praktische Arbeit, welche Veränderungen ermöglicht.

Diese Veränderungen sollen auch in Zukunft das Jugendsolarprojekt prägen. Und nach der Meinung von Retze Koen ist es wichtig, dass das JSP an den Jugendlichen dranbleibt, damit die Schweiz umweltfreundlicher wird und ein Ruck durch die Regierung in Bern geht. «Denn die Möglichkeiten der Solarenergie sind noch lange nicht ausgeschöpft und wir stehen erst am Anfang», ist er sich sicher. Denn das Thema ist zwar vielen Schweizern bekannt, allerdings lassen sich diese nur schwer mobilisieren.

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