Der Vernehmlassungsentwurf zur Revision der Energieverordnung schöpft das Stromsparpotenzial bei Geräten und Industriemotoren bei weitem nicht aus. Für gewichtige Stromfresser-Kategorien sind keine Verbrauchsvorschriften vorgesehen. Greenpeace, SES und WWF legen daher einen eigenen Vorschlag vor, der zehnmal mehr Strom spart und die Schweizer Volkswirtschaft um mehr als 1 Milliarde Franken pro Jahr entlastet.


Elektroboiler gehören zu den grossen Stromfressern, für die Verbrauchsvorschriften erlassen werden müssen. ©Greenpeace/Sabine Rock

Der Vorschlag der Umweltverbände zeigt auf, wie mit konsequenten Massnahmen in den Bereichen Elektromotoren, Haustechnik und Beleuchtung zehnmal mehr Strom gespart werden kann als mit dem Entwurf des Bundesamtes für Energie. «Mit den vorgeschlagenen Verbesserungen liessen sich bis 2020 10 Prozent des Schweizer Stromverbrauchs einsparen – doppelt soviel Strom wie das Atomkraftwerk Mühleberg pro Jahr produziert!», sagt Annette Reiber von Greenpeace. «Haushalte und Industrie würden von jährlich über 1 Milliarde Franken tieferen Stromkosten profitieren.»

Die Umweltorganisationen fordern den Bund zu deutlichen Verbesserungen seiner Vorlage auf. «Nur so ist die Revision der Energieverordnung ein glaubwürdiger erster Schritt zur Ausschöpfung eines Effizienzpotenzials, das insgesamt notabene 30 Prozent beträgt!»

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