Nestlé: «Give the Orang-Utans a break» –das Motto des heutigen internationalen Kampagnen-Starts gegen Nestlé. Nestlé kontert schnell mit «give the Greenpeace video  auf Youtube a break». Greenpeace wiederum zügelt das Video  auf Vimeo.

Nestlé: «Give the Orang-Utans a break» –das Motto des heutigen internationalen Kampagnen-Starts gegen Nestlé. Nestlé kontert schnell mit «give the Greenpeace video  auf Youtube a break». Greenpeace wiederum zügelt das Video  auf Vimeo.

Nach dem Start der Web-Kampagne forderten heute Orang-Utans auch live in London und Hamburg «have a break» vor Nestlé-Niederlassungen  ein.  Nur wenige Stunden später  liess der Konzern verlauten, dass die direkten Palmöl-Lieferverträge mit der Sinar Mas Gruppe in Indonesien ausgesetzt sind.

Was bedeutet dies?  Leider nicht viel. Bei den direkten Verträgen handelt es sich um kleine Palmöl-Mengen, welche direkt in Indonesien verarbeitet werden. Die grossen Mengen gelangen via indirekter Verträge über grosse Handelsfirmen wie Cargill zu Nestlé. Cargill wiederum ist einer der Hauptkunden der Sinar Mas Gruppe. Nestlé versucht also die Verantwortung auf Cargill abzuschieben.

Auch Cargill muss von Sinar Mas klar einfordern, dass die Zerstörung der Regenwälder und Torgebiete in Indonesien beendet werden muss. Nestlé wird sich jedoch nicht so einfach aus der Verantwortung stehlen können. Es stimmt, dass die komplexe Beschaffungskette es den Endabnehmern bis jetzt fast unmöglich macht, echt nachhaltiges Palmöl zu erwerben. Genau dieses Argument war bis jetzt die Ausrede für ein Nicht-Handeln, was angesichts der schnellen Entwaldungsrate in Indonesien einfach nicht mehr geschluckt werden darf. Wir alle kennen die Mittel des grössten Lebensmittelkonzerns – wenn der nicht handeln kann – wer sonst?

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