Greenpeace-Aktivisten haben sich in der belgischen Nordsee an die Fersen des Atommüllfrachters «Kapitan Kuroptev» geheftet, der Atommüll aus Frankreich nach Russland transportiert.


Nordsee Action

Den Aktivisten gelang es, an der Reling ein Banner mit der Aufschrift «Russland ist keine Müllkippe» anzubringen. Dies obwohl die Besatzung mit allen Mitteln versuchte, sie am Besteigen der «Kapitan Kuroptev» zu hindern.

Greenpeace fordert die französische Atomfirma Areva auf, ihren Atommüll zu behalten. Die Firma lässt regelmässig Uranabfälle nach Russland transportieren und hatte mit einer einstweiligen Verfügung verhindert, dass sich die Aktivisten in französischen Gewässern der «Kapitan Kuroptev» nähern konnten. 

In der Areva-Wiederaufarbeitungsanlage in La Hague lassen auch alle Schweizer AKW-Betreiber abgebrannte Brennelemente behandeln. Damit ist davon auszugehen, dass auch Schweizer Atommüll nach Russland verfrachtet wird.

Offiziell handelt es sich dabei um abgereichertes Uran, das in Sibirien wieder angereichert werden soll. Allerdings hat Areva seit 2006 33.000 Tonnen Uranabfälle nach Russland geschafft. Nur 3090 Tonnen Uran fanden den Weg zurück nach Frankreich. Der Rest lagert in Sibirien als Abfall unter freiem Himmel. Faktisch wird der Grossteil der Atomabfälle somit in Russland entsorgt.

Schienenblockade am 7. April 2010

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