© Noriko Hayashi / Greenpeace

Ein Expertenteam von Greenpeace hat den Fang von Fischern untersucht, die vor der japanischen Küste gefischt haben. Dabei wurden hohe Mengen an Radioaktivität gemessen.

Die Resultate wurden heute Morgen an einer Pressekonferenz in Japan vorgestellt. Ende Juli haben die Atom-Experten mehrere Fischerhäfen in der Gegend von Iwaki besucht. Mithilfe von einheimischen Fischern wurden verschiedene Proben entnommen, die später von den unabhängigen französischen Labors ACRO und CRIIRAD untersucht wurden. Die Forscher fanden dabei in einer ganzen Reihe von Proben hohe Radioaktivitätswerte. Die Küste bei Fukushima ist also nach wie vor schwer verseucht.

Bevölkerung muss besser geschützt werden

Greenpeace fordert nun, dass die japanische Regierung ihre Konsumenten besser schützt: mit obligatorischen Labels für Fische und Meeresfrüchte, die ausweisen, woher die Produkte stammen und wie stark sie radioaktiv belastet sind. Im Gegensatz zu Rindsfleisch zum Beispiel bestehen aktuell in Japan keine gesetzliche Grundlagen, mittels derer sich die Herkunft von Fisch und Meeresfrüchten ermitteln lässt. Die japanischen Supermärkte informieren offenbar immer noch unzureichend über die Belastungen ihrer Produkte. Ausserdem müssen schnellstmöglich Monitoring- und Kontrollmassnahmen verbessert werden, denn im September startet die Fischerei-Saison in Fukushima und Ibaraki. Ein Wettlauf gegen die Zeit also, denn Fisch gehört in Japan zu den wichtigen Grundnahrungsmitteln.

Greenpeace wird weiterhin regelmässig Tests vor Ort durchführen, um die Entwicklung der Radioaktivität zu verfolgen, zu informieren und die japanische Regierung in die Pflicht zu nehmen: Jetzt ist transparentes und konsequentes Handeln gefragt – zum Schutz der Bevölkerung, und um ihr Vertrauen zurück zu gewinnen.

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