Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat die Möglichkeit und die Verantwortung, den gesetzlicht geschützten Khimki-Wald vor der Zerstörung zu retten. Wenn Sie ihn zum Handeln auffordern möchten, können Sie ihn bequem über Twitter erreichen. Wir rufen ihn direkt unter @MedvedevRussia dazu auf, die Zerstörung dieses Waldes zu beenden, und möchte Sie bitten, sich uns anzuschliessen.

Mit hochrangiger politischer Unterstützung, welche zu Korruptions-Vorwürfen geführt hat, will der französisches Baugigant Vinci eine Mautstrasse direkt durch Moskaus jahrhundertealten Khimki Wald bauen – obwohl der Wald gesetzlich geschützt ist. Heute fordern die Russen im ganzen Land den Schutz des Waldes, und wir bitten die Menschen weltweit um Unterstützung.

Vor einem Jahr, verhängte Präsident Medwedew einen Baustopp über die umstrittene Autobahn. Trotzt diesem Befehl, über den viele Medien informiert haben, wurde der Bau der Strasse weitergeführt. Stattdessen wurden AktivistInnen und JournalistInnen, welche vor Ort nach der Bewilligung für die Rodung des Waldes gefragt haben, von der Polizei und privaten Sicherheitskräften verprügelt.

Im Dezember 2010 entschied eine Regierungskommission für Verkehr und Kommunikation, dass der Bau durch den Khimki-Wald weitergehen kann. Wirkliche Anhörung hatte es nicht gegeben, und diese Entscheidung fiel hinter verschlossenen Türen und wurde von Präsident Medwedew gebilligt. Elf alternative Autobahnrouten, die Experten vorgeschlagen hatten und von denen einige kürzer und billiger sind, wurden ignoriert, während eine öffentliche Umfrage im August 2010 ergab, dass 67% der Moskauer dagegen sind, den Khimki-Wald für die neue Strasse zu opfern.

Laut der Präsidentensprecherin Natalja Timakowa wurden die Moskauer Behörden, die die Route durch den Khimki Wald ausgesucht hatten, angeblich von den Interessen von Geschäftsleuten beeinflusst, die vorhaben, das Land, auf dem sich der Wald befindet, zu bebauen.

Die Firma, die von dieser Korruption profitiert, heisst Vinci. Sie ist eine gigantische Baufirma aus Frankreich, die den Bau der Maut-Autobahn leitet. Frankreich und Russland haben enge bilaterale Wirtschaftsbeziehungen. Die russische Regierung lehnt es ab, die Alternativrouten für die Maut-Autobahn zu prüfen, denn sie sagt, sie müsste enorme Strafzahlungen an Vinci leisten für die Planänderungen. Vinci scheint die russische Regierung unter Druck gesetzt zu haben, mit dem Bau schnell zu beginnen. Dies hat dazu geführt, dass Gewalt gegen die Aktivisten angewendet wurde, die den Wald schützen wollen. Damit wurde Vinci nicht nur zum Mittäter bei den Menschenrechtsverletzungen gegen die Aktivisten und Anwohner, die gegen die Abholzung des Khimki-Waldes aktiv Widerstand leisten. Nachforschungen haben auch ergeben, dass Offshore-Steueroasen möglicherweise dazu benutzt werden, zu verschleiern wer einige der Aktionäre oder Nutzniesser des Autobahnprojekts sind. Ein Unternehmen wie Vinci, das die russische Zivilgesellschaft nicht respektiert, und nicht Transparent ist, sollte nicht auf Kosten der Menschen und der Umwelt in Russland Profit schlagen können.


© Greenpeace

Der entschlossene Widerstand der Zivilgesellschaft gegen die Zerstörung des gesetzlich geschützten Khimki-Waldes hat zu erheblichen Konflikten geführt und den Schutz dieses seltenen Ökosystems zu einem internationalen Thema gemacht. Wir appellieren an Präsident Medwedew, die Rechte der russischen Zivilgesellschaft zu schützen und die Zerstörung des Khimki-Waldes zu stoppen.

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