Das Bundesamt für Energie hat heute Stellung genommen zu den von Greenpeace aufgeworfenen Fragen bezüglich der Sicherheit der Wohlensee-Staumauer. Greenpeace ist daran, die Stellungnahme zu prüfen und wird dabei erneut die Meinung eines externen Fachexperten einholen. Eines ist allerdings jetzt schon klar: Im heute veröffentlichten Dokument bleiben zahlreiche Fragen offen.

Das Bundesamt für Energie hat heute Stellung genommen zu den von Greenpeace aufgeworfenen Fragen bezüglich der Sicherheit der Wohlensee-Staumauer. Greenpeace ist daran, die Stellungnahme zu prüfen und wird dabei erneut die Meinung eines externen Fachexperten einholen. Eines ist allerdings jetzt schon klar: Im heute veröffentlichten Dokument bleiben zahlreiche Fragen offen.


Die Wohlensee-Staumauer beim AKW-Mühleberg

© Greenpeace / Nicolas Fojtu

 

Das Bundesamt für Energie wiederholt seine bisherigen Äusserungen und Stellungnahmen, begründet aber die Widersprüche, die Ungereimtheiten und fehlenden Informationen in den BKW-Gutachten nicht. Ein Beispiel dafür: In der heutigen BFE-Stellungnahme ist keine Rede vom Kapitel, das in der dritten und massgebenden Version des BKW-Gutachtens ersatzlos und ohne Begründung gelöscht wurde. In der ersten und zweiten Version beschrieb ausgerechnet dieses Kapitel, wie viel sich die Staumauer im Erdbebenfall bewegt. Im heutigen Papier schreibt das BFE lapidar, Verschiebungen würden nicht auftreten – obwohl genau dieser Nachweis im BKW-Gutachten fehlt.

Die heutige Stellungnahme des BFE wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Das ist angesichts der Relevanz der Staumauer für die Sicherheit des AKW Mühleberg höchst fragwürdig. Ebenfalls bedenklich ist die heutige Stellungnahme des ENSI auf ihrer Website: Anstatt die Sicherheitsnachweise selber zu prüfen, winkt die nukleare Aufsichtsbehörde die lückenhaften Stabilitätsnachweise kommentarlos durch. 

 

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