Montag, 29. April 2013
Bern, 28. Februar 2013: Zusammen mit Imkern hat Greenpeace Schweiz heute den Behörden in Bern eine Petition zum Schutz der Bienen überreicht. Darin fordern 80’103 Menschen einen sofortigen Einsatzstopp von bienenschädlichen Pestiziden in der Landwirtschaft. Die Unterschriften kamen in nur einem Jahr zustande. © Greenpeace / Matthias Gunsch

Nachdem sich eine Mehrheit der EU-Länder heute dafür ausgesprochen hat, die drei Bienenkiller-Pestizide Imidacloprid und Clothianidin von Bayer sowie Thiamethoxam des Basler Agrochemiekonzerns Syngenta auf Raps-, Mais-, Sonnenblumen- und Baumwollkulturen vorübergehend für zwei Jahre verbieten zu wollen, zieht die Schweiz nun nach.

Greenpeace begrüsst den Schritt des Bundesamts für Landwirtschaft, eine Bewilligungseinschränkung einzelner Bienengifte vorzusehen. Analog der EU will die Schweizer Behörde Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam auf Mais- und Rapskulturen suspendieren.

«Dass sich das BLW bewegt, ist sehr zu begrüssen. Hingegen steht und fällt der Bienenschutz mit der konkreten Umsetzung, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vollumfänglich definiert ist. Auch ignoriert das BLW weiterhin, dass selbst geringste Dosen dieser Wirkstoffe für Bienen schädlich sind», sagt Marianne Künzle, Landwirtschaftsexpertin bei Greenpeace Schweiz.

Bis zur heutigen EU-Abstimmung verhielt sich das Bundesamt für Landwirtschaft passiv. Die heutige Meldung des BLW, die Bienenkiller-Pestizide analog zur EU zu suspendieren, bleibt denn auch vage. Ausserdem verteidigt das Bundesamt für Landwirtschaft noch immer den Einsatz von Neonicotinoiden.

Im Februar hatte Greenpeace zusammen mit Imkern aus der ganzen Schweiz den Behörden in Bern eine Petition zum Schutz der Bienen überreicht. Darin unterstützen über 80’000 Menschen unsere Forderungen.

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