Du und dein Smartphone seid im Supermarkt. Die GPS-Ortung deiner Umweltorganisation erkennt, dass du – sagen wir – bei Aldi einkaufst. Du stehst vor dem Fischangebot. Das GPS-Feinsystem deiner Organisation hat das bereits festgestellt, darum erscheint auf dem Schirm deines Phones ihr aktueller Fisch-Ratgeber. Dieser sagt dir, welcher Fisch unter welchen Umständen zu verzehren korrekt ist. Bio-Fisch gibt’s in deinem Aldi nicht. Du begutachtest das Angebot und entscheidest, welche drei Fische du auf mögliche Korrektheit prüfen willst. Du scannst dafür den Barcode auf der Packung des ersten, des Rezept gebenden Dorschs. Auf deinem Screen erscheint in Sekundenschnelle die Information, dieser sei ganz generell gefährdet. Beim zweiten Fisch, dem Heilbutt, bekommst du nach dem Code-Scan die Info, seine FAO-Nummer 47 bedeute „Fanggebiet südöstlicher Atlantik“. Wäre er im Nordpazifik gefangen worden, wäre er aus Wildfang und vertretbar. Also entscheidest du dich für den Kabeljau mit der FAO-Nummer 67. Diese besagt, dass der Fisch aus dem Nordostpazifik stammt und noch akzeptierbar ist. Du denkst, das Dorsch-Rezept werde bestimmt auch für den Kabeljau passen. Du gehst weiter, um die Beilage – Kartoffeln – zu kaufen. Bereits aus Gewohnheit scannst du den Code der Knollen und erfährst, dass sie polnischen Ursprungs sind und 640 g CO2 pro Kilogramm verursacht haben. Du brauchst aussserdem eine neue Glühlampe. Du bleibst beim entsprechenden Regal stehen, hast schon den „Leuchten und Lampen“-Ratgeber auf deinem Phone und damit rasch die richtige Birne im Korb. 

Du und dein Smartphone seid im Supermarkt. Die GPS-Ortung deiner Umweltorganisation erkennt, dass du – sagen wir – bei Aldi einkaufst. Du stehst vor dem Fischangebot. Das GPS-Feinsystem deiner Organisation hat das bereits festgestellt, darum erscheint auf dem Schirm deines Phones ihr aktueller Fisch-Ratgeber. Dieser sagt dir, welcher Fisch unter welchen Umständen zu verzehren korrekt ist. Bio-Fisch gibt’s in deinem Aldi nicht. Du begutachtest das Angebot und entscheidest, welche drei Fische du auf mögliche Korrektheit prüfen willst. Du scannst dafür den Barcode auf der Packung des ersten, des Rezept gebenden Dorschs. Auf deinem Screen erscheint in Sekundenschnelle die Information, dieser sei ganz generell gefährdet. Beim zweiten Fisch, dem Heilbutt, bekommst du nach dem Code-Scan die Info, seine FAO-Nummer 47 bedeute „Fanggebiet südöstlicher Atlantik“. Wäre er im Nordpazifik gefangen worden, wäre er aus Wildfang und vertretbar. Also entscheidest du dich für den Kabeljau mit der FAO-Nummer 67. Diese besagt, dass der Fisch aus dem Nordostpazifik stammt und noch akzeptierbar ist. Du denkst, das Dorsch-Rezept werde bestimmt auch für den Kabeljau passen. Du gehst weiter, um die Beilage – Kartoffeln – zu kaufen. Bereits aus Gewohnheit scannst du den Code der Knollen und erfährst, dass sie polnischen Ursprungs sind und 640 g CO2 pro Kilogramm verursacht haben. Du brauchst aussserdem eine neue Glühlampe. Du bleibst beim entsprechenden Regal stehen, hast schon den „Leuchten und Lampen“-Ratgeber auf deinem Phone und damit rasch die richtige Birne im Korb. 


Smartphone in der freien Wildbahn

© George Nikitin / Greenpeace

Um dir das Warten an den Scannern der Kasse zu ersparen, hast du deine Waren bereits selber gescannt und sie dank der RAPPen deiner Bank auch schon bezahlt. Auf dem Nachhauseweg studierst du auf deinem Bildschirm nochmals das Rezept und schaltest parallel mit der Ofen-App den Backofen minutengenau, also energieeffizient zum Vorheizen ein. Die Zeit unterwegs reicht noch, die vergessene Kühlschrank-Check-App zu betätigen: Oops, Milch hätte es noch gebraucht! Der nur zwei Daumenwische entfernte Webcam-Blick in den Vorratsschrank zeigt eine Bio-UP-Milch. Uff. Der Tag, wenigstens, ist für heute gerettet.

Zuhause empfängt dich das bei deinem Eintreten eingeschaltene stromsparende Wand-Tablet bei der Garderobe. Es hat für dich massgeschneiderte Angebote fürs abendliche Online-Engagement zusammengestellt. Bevor du also den Kabeljau in die Pfanne haust, tust du selbiges noch rasch mit Nestlé, Shell und VW.


Online-Aktivismus auf der Strasse

© Joerg Modrow / Greenpeace

Du stehst in der Küche, als dir deine Partnerin mit der Bin-KnApp ihre acht Minuten Verspätung durchgibt. Kochverzögerungen sind dank der RezAppt und dem Heavy-Iso-Kochtopf kein Problem mehr: Der Herd wird für diese Zeit automatisch stillgelegt und die Oberfläche des Wand-Tablets auf den Küchenschrank vor dir projiziert. Der Kochherdschalter dient in der Aus-Zeit als Maus. Du checkst deine Mails und siehst, dass die Konzerne bereits geantwortet haben. Und zwar die CEOs höchst persönlich. Sie versprechen, dein Anliegen sehr ernst zu nehmen. Irgendwie kommt dir ihr Sound zwar bekannt vor, doch der Kabeljau jault auf bzw. brät wieder. Die 8’ sind vorbei. 

Beim Essen und einem guten Tropfen Grünen sinnierst du mit deiner Partnerin über App-Lücken auf dem Ökoaktiv-Markt. Der beste Einfall kommt heute von ihr: eine Kochherd-Blocker-App! Die ginge so, dass sobald unerlaubter Fisch oder unökologisches Fleisch über die Türschwelle käme, würde ein im Türrahmen eingebrachter Durchleucht-Scanner das erkennen. Er aktivierte eine App, die den Kochherd blockierte. Und zwar solange, bis die Ware wieder über die Schwelle raus wäre. 

Du als iPhoner/in hast die iThougths installiert und kannst damit eure Brainstorm-Key-Ideas direkt im Apple-Lab platzieren. „Jetzt wollen wir mal sehen, ob Tim Cook seine Jobs gut macht“, sagst du augenzwinkernd zu deiner Partnerin. Sie hat in dieser Zeit das Brainstorm-Resultat bereits auf weTube gestellt, das sie zuvor mit der RAPp schnell noch mit einem geilen Beat unterlegt hat. Parallel dazu hat sie mit der TantrApp das Schlafzimmer vorbereitet. 


© codecheck.info

Kein Zweifel, Apps helfen zunehmend, den Alltag elegant zu meistern. Sie haben zudem das Potenzial, die ökologischen Probleme ohne Weiteres beim Einkaufen zu lösen vorzugeben. Der Anfang steht: Wer die App von codecheck.info geladen hat, kann im Laden den Barcode eines Produktes scannen und weiss umgehend, ob es problematische Seiten hat oder nicht. Denkt man einen Schritt weiter, gewinnt die Verappelung als Vision eines neuen, endlich bequemen Umweltengagements an Kontur. 

 

 

 

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