Bilder aus einer Gefängniszelle in Murmansk.
© Greenpeace

Die 28 in Russland für einen friedlichen Protest gegen Ölbohrungen in der Arktis inhaftierten Greenpeace-Arktisschützerinnen und -Arktisschützer sowie zwei Journalisten werden diplomatischen Angaben zufolge von Murmansk nach St. Petersburg verlegt.

Greenpeace hat keine Kenntnisse über den Grund dieser Verlegung. Greenpeace-Chef Kumi Naidoo sagt dazu: «Die inhaftierten Arktisschützerinnen und Arktisschützer gehören nicht in ein Gefängnis. Sie sollten frei sein, um ihre Familien zu sehen und ihrem Leben nachzugehen. In St. Petersburg gibt es im Gegensatz zu Murmansk in den Wintermonaten Tageslicht. Familien und diplomatische Delegierte werden jetzt vielleicht einfacheren Zugang haben zu den 30 Inhaftierten. Es gibt aber keine Garantie, dass die Haftbedingungen in den neuen Gefängnissen besser sein werden als in Murmansk. Sie könnten sogar schlechter werden. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, die Arctic 30 auch nur einen Tag länger gefangen zu halten. Sie handelten friedlich und ausschliesslich, um die Lebensgrundlagen von uns allen zu beschützen. Sie sollten freigelassen werden.»

Zudem hat die russische Justiz die Anklage der «bandenmässigen Piraterie» gegen die Arctic 30 entgegen ihrer anderslautenden Ankündigungen immer noch nicht fallengelassen. Formell sind die Arctic 30 damit sowohl wegen Hooliganismus als auch wegen Piraterie angeklagt.  Die Höchststrafe für Piraterie beträgt in Russland 15 Jahre Gefängnis, für Hooliganismus bis zu sieben Jahre.

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