Die russische Justiz hat entschieden, dass der Schweizer Arktisschützer Marco Weber gegen Bezahlung einer Kaution von 2 Millonen Rubel (rund 55’000 Franken) das Gefängnis verlassen darf.

Die russische Justiz hat entschieden, dass der Schweizer Arktisschützer Marco Weber gegen Bezahlung einer Kaution von 2 Millonen Rubel (rund 55’000 Franken) das Gefängnis verlassen darf.


Marco während der Anhörung im Gerichtssaal
 

Mittwoch, 20. November 2013
Marco während der Anhörung im GerichtssaalScreenshot der Liveübertragung heute am 20. November 2013

Das ist ein Lichtblick und eine willkommene Verschnaufpause für Marco und seine Kolleginnen und Kollegen, die am 18. September 2013 friedlich gegen die riskanten Ölbohrungen des russischen Staatskonzerns Gazprom in der Arktis demonstriert hatten und sich seither in Gewahrsam der russischen Behörden befinden.

Markus Allemann, Geschäftsleiter von Greenpeace Schweiz, sagt dazu: «Ich bin erleichtert, dass unser Arktisschützer Marco die Untersuchungshaft nicht länger erdulden muss. Solange die absurden Anklagepunkte nicht zurückgezogen werden, besteht jedoch kein Grund für übertriebenen Optimismus. Und zu Feiern haben wir erst, wenn sich Gazprom aus der Arktis zurückzieht.»

Greenpeace wird das Geld für die Kaution so rasch wie möglich bereitstellen. Die Kaution wird zurückgezahlt, sobald die Aktivistinnen und Aktivisten sich vor Gericht den absurden Vorwürfen der russischen Justiz stellen. Denn an der haarsträubenden Anklage ändert sich nichts: Nach wie vor droht allen eine langjährige Haftstrafe wegen angeblichen Hooliganismus oder Piraterie.

Derweil konnte die erste Aktivistin, die Brasilianerin Ana Paula, das Gefängnis verlassen. Die Kautionsbedingungen sind jedoch noch immer nicht klar.

Greenpeace  hofft jetzt unter anderem auf eine positive Entscheidung des Internationalen Seegerichtshofs in Hamburg. Dort wird am Freitag über einen Antrag der Niederlande auf sofortige Freilassung der Arctic 30 und Herausgabe des Greenpeace-Schiffes Arctic Sunrise entschieden.

Stand 20. November 2013:

  • Colin Russell, Australien – verlängerte U-Haft bis Ende Februar 2014
  • Jekaterina Saspa, Russland – auf Kaution freizulassen
  • Denis Sinjakow, Russland – auf Kaution freizulassen
  • Andrej Allachwerdow, Russland – auf Kaution freizulassen
  • Francesco Pisanu, Frankreich – auf Kaution freizulassen
  • Ana Paula Alminhana Maciel, Brasilien – auf Kaution freizulassen
  • David Haussmann, Neuseeland – auf Kaution freizulassen
  • Camila Speziale, Argentinien – auf Kaution freizulassen
  • Tomasz Dziemianczuk, Polen – auf Kaution freizulassen
  • Miguel Orsi, Argentinien – auf Kaution freizulassen
  • Cristian d’Alessandro, Italien – auf Kaution freizulassen
  • Paul Ruzycki, Kanada – auf Kaution freizulassen
  • Sini Saarela, Finnland – auf Kaution freizulassen
  • Kieron Bryan (UK) kann das Gefängnis ebenfalls auf Kaution  verlassen
  • Mannes Ubels (NL) kann das Gefängnis gegen Kaution verlassen.
  • Peter Willcox (USA) kann das Gefängnis ebenfalls auf Kaution verlassen.
  • Alexandra Harris (UK) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
  • Faiza Oulahsen (NL) kann das Gefängnis auf Kaution verlassen.
  • Anne Mie aus (DK) kann ebenfalls auf Kaution das Gefängnis verlassen
  • Anthony Perrett (UK) kann ebenfalls das Gefängnis auf Kaution verlassen
  • Marco Weber (CH) kann ebenfalls das Gefängnis auf Kaution verlassen
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