Der Weltklimarat sieht die Welt vor einer historischen Wende: Die erneuerbaren Energien seien in den vergangenen Jahren sowohl technologisch ausgereift, als auch effizient und günstig geworden. Die globale Energieversorgung stehe vor einem grundlegenden Abschied von fossilen Energien, gleichzeitig komme endlich der Durchbruch der Erneuerbaren – so denn die Politik mitspielt.

Der Weltklimarat sieht die Welt vor einer historischen Wende: Die erneuerbaren Energien seien in den vergangenen Jahren sowohl technologisch ausgereift, als auch effizient und günstig geworden. Die globale Energieversorgung stehe vor einem grundlegenden Abschied von fossilen Energien, gleichzeitig komme endlich der Durchbruch der Erneuerbaren – so denn die Politik mitspielt.

Wenige Stunden bevor der Weltklimarat (IPCC) am Sonntag in Berlin das dritte Kapitel des Klimareports vorgestellt hat, demonstrierten Greenpeace-Aktivisten und Aktivistinnen vor dem Brandenburger Tor für eine beschleunigte Energiewende. Auf einer fünf Meter grossen Erdkugel forderten sie: „Power To The People! Clean Energy Now!“

Montag, 14. April 2014
Greenpeace Aktivisten fordern Umstieg auf 100% Erneuerbare

Vor der Präsentation des Klimaberichts protestieren Greenpeace-Aktivisten vor dem Brandenburger Tor in Berlin für einen raschen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare Energien.

Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen im Klimarat unterstützen die Forderung mit ihren Fakten. Allerdings habe das Jahrhundert schlecht angefangen. Zwischen 2000 und 2010 seien die CO2-Emissionen schneller gestiegen als in den Jahrzehnten zuvor. Verantwortlich dafür sei massgeblich die Verbrennung fossiler Energieträger, allen voran die Kohle. Doch mit den richtigen politischen Entscheidungen könne sich das bald ändern, so die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. In den kommenden Jahren könnten 100 Milliarden Euro in den Ausbau der erneuerbaren Energien fliessen, während Investitionen in Kohlekraftwerke drastisch abnehmen könnten. „Der Weltklimarat zeigt, dass eine klimafreundliche Zukunft mit erneuerbaren Energien möglich und finanzierbar ist. Jetzt ist die Politik gefragt, die Energiewende schnell und konsequent umzusetzen, auch in der Schweiz“, so Nadine Berthel, Greenpeace-Klimaexpertin.

Montag, 14. April 2014
Vor der IPCC-Pressekonferenz

Die Aktivisten demonstrierten zu Beginn der Pressekonferenz auch vor dem IPCC Konferenz-Hotel Estrel.

Die Klimawissenschaftler und Klimawissenschaftlerinnen haben nachgewiesen, dass eine globale Energiewende nur minimale Auswirkungen auf die globale Konsumnachfrage haben würde. Gerade mal um 0,06 Prozent würde ein schneller und vollständiger Umstieg auf eine CO2-freie Energieversorgung das Konsumwachstum abschwächen. Angerechnet werden müssten dabei die so vermiedenen Schäden durch den Klimawandel. „Eine globale Energiewende ist eine Chance, keine Belastung. Mit minimalen Kosten lassen sich die dramatischsten und teuren Folgen des Klimawandels verhindern“, so Berthel.

Dieser Entwicklung muss die Schweiz konsequent folgen. Für eine ehrliche Energiewende müssen wir Investitionen in Öl, Gas- und Kohle stoppen und den beschlossenen Atomausstieg schnell umsetzen. Wenn die Schweiz jetzt ihre Bemühungen verschärft, kann sie sich bis 2025 zu 100% erneuerbar und sauber mit Strom versorgen. Und ja, wir können es uns leisten.

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