Am 5. März dieses Jahres waren Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten auf das älteste AKW der Welt geklettert, um gegen die Risiken der Altreaktoren zu protestieren und die sofortige Abschaltung des AKW Beznau zu fordern. Nun hat die Schweizer Atomaufsichtsbehörde ENSI eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht – wegen Vorkommnissen, die laut der Behörde von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung sind. Relevanter ist hingegen, dass das ENSI von den eigenen schweren Verfehlungen ablenken will.

Am 5. März dieses Jahres waren Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten auf das älteste AKW der Welt geklettert, um gegen die Risiken der Altreaktoren zu protestieren und die sofortige Abschaltung des AKW Beznau zu fordern. Nun hat die Schweizer Atomaufsichtsbehörde ENSI eine Strafanzeige gegen Unbekannt eingereicht – wegen Vorkommnissen, die laut der Behörde von geringer sicherheitstechnischer Bedeutung sind. Relevanter ist hingegen, dass das ENSI von den eigenen schweren Verfehlungen ablenken will.


5. März 2014: Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten fordern die sofortige Abschaltung des Altreaktors Beznau.

 

Der ehemalige Leiter der deutschen Atomaufsicht, Dieter Majer, hat die Sicherheitsdefizite des AKW Beznau in einer Studie untersucht und immer noch keine überzeugende Antworten auf seine offenen Fragen erhalten. Insbesondere entsprechen verschiedene Sicherheitsanforderungen nicht dem internationalen Standard von Wissenschaft und Technik, wie Majer mehrmals bekräftigt hat.

So ist es zum Beispiel möglich, dass die Störanfälligkeit des AKW Beznau altersbedingt zunimmt und im Containment Korrosionserscheinungen festzustellen sind. Doch das ENSI hat kein Einsehen und fokussiert sich lieber auf juristische Verfahren, die an ihrer mangelhaften Sicherheitskultur und an der Sicherheit der Schweizer Bevölkerung keinen Deut verändern.

Greenpeace wird weiterhin auf die Sicherheitsdefizite in Beznau und in anderen Reaktoren hinweisen. Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden: Zur Lösung gehört auch eine strengere und glaubwürdigere Aufsichtstätigkeit, welche die Risiken der Altreaktoren endlich ernst nimmt. 

 

Hier finden Sie die Studie «Risiko Altreaktoren Schweiz» von Dieter Majer.

Hier finden Sie die Greenpeace-Broschüre «Beznau und Mühleberg stilllegen – ein Gebot der Stunde»

Hier finden Sie die europäische Studie «Alternde Reaktoren: eine neue Ära des Risikos»

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