Die Ashaninka-Indianer am peruanischen Amazonas haben keinen Begriff für «Wildnis». Für sie gibt es nur eine Welt, die sie mit allen anderen Lebewesen gleichwertig teilen. Der Fotograf Michael Goldwater hat es geschafft, die Harmonie dieses Volkes mit der Natur einzufangen.

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Die Ashaninka gehören zu den grössten indigenen Gruppen Südamerikas. Seit der Kolonialzeit haben sie nur unter grossen Schwierigkeiten überlebt – sie wurden versklavt, ihr Land wurde ihnen weggenommen oder zerstört und im späten 20. Jahrhundert wurden sie in die blutigen Konflikte in Peru verwickelt.

Heute ist ein grosses Reservat der Ashaninka durch den geplanten Bau des Pakitzapango-Damms bedroht. Dieser würde rund 10 000 Einheimische zur Umsiedlung zwingen. Der Damm ist Teil eines weitläufigen Systems von Staudämmen, die von der brasilianischen und der peruanischen Regierung gemeinsam, aber ohne Mitsprache der Ashaninka geplant und gebaut werden sollen.

 


 

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Ashaninka-Indianer in Peru ermordet

Vier indigene Anführer der Asháninka, bekannt für ihren Einsatz gegen die illegale Abholzung des Amazonasregenwaldes, sind diesen September  in der Nähe ihres Dorfes im Osten Perus ermordet worden.

Die vier Männer – Edwin Chota, Jorge Ríos Pérez, Leoncio Quinticima Melendez und Francisco Pinedo – hatten ihre Gemeinde Saweto an der peruanischen Grenze verlassen, um sich auf den Weg zu einem Treffen mit anderen indigenen Anführern in Brasilien zu machen. Nach Berichten zufolge, fand ein Suchtrupp die vier Männer mit tödlichen Schussverletzungen, nachdem sie bei dem Treffen nicht erschienen sind.

Edwin Chota einer der getöteten Aktivisten, hat sein Leben dem Kampf gegen illegale Abholzung gewidmet, um die Zerstörung seiner Heimat im Amazonas zu verhindern. Chota hatte in den letzten Jahren mehrmals Morddrohungen von Holzfällern erhalten, doch die Behörden “taten nichts”, um ihn zu schützen, erklärte die Indigenen-Organisation AIDESEP.

Die Asháninka-Frauen von Saweto übernehmen nun die Führung ihrer Gemeinden, um weiter für Ihre bedrohte Heimat zu kämpfen sowie für die Zukunft Ihrer Kinder.

Perus Kulturministerium gab an, ein Team nach Saweto schicken zu wollen, um die Morde untersuchen zu lassen.

Quelle: www.surivalinternational.org