Drei Wochen nach Puma entgiftet nun auch Lidl: Auf Druck von Greenpeace will der Grossverteiler bis 2020 alle umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien aus seiner Textilproduktion verbannen.

Drei Wochen nach Puma entgiftet nun auch Lidl: Auf Druck von Greenpeace will der Grossverteiler bis 2020 alle umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien aus seiner Textilproduktion verbannen.

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Nicht alle Grossverteiler (darunter die Migros) haben die Detox-Verpflichtung von Greenpeace unterschrieben. © Fred Dott / Greenpeace

 

Der zweitgrösste Discounter weltweit veröffentlichte heute eine entsprechende Erklärung und legte einen glaubwürdigen Fahrplan zur schrittweisen Entgiftung vor. Bis Ende Juni 2016 sollen zum Beispiel Stoffe aus der Produktion entfernt werden, die hochgiftig für Wasserorganismen sind. Bis 2017 sollen dann die Textilien frei von per- und polyfluorierten Chemikalien sein – einige davon können das Immunsystem und die Fortpflanzung schädigen.

Denn die Abwässer der Textilfabriken verunreinigen Gewässer weltweit. In dem Produktionsland China sind etwa zwei Drittel der Gewässer mit umwelt- und gesundheitsschädlichen Chemikalien kontaminiert, vor allem aus der Textilindustrie. Bis Ende 2015 sollen 80 Prozent der Lieferanten von Lidl ihre Abwasserdaten offenlegen. Ziel ist es, so mehr Transparenz in die Lieferkette von Produkten aus asiatischen Ländern zu bringen.

Greenpeace testete kürzlich Kinderkleidung und Kinderschuhe verschiedener Grossverteiler auf gefährliche Chemikalien. Nicht nur giftige Kleidung hatte Greenpeace nachgewiesen, sondern auch Schwächen bei Rohstoffeinsatz, Wiederverwertbarkeit der Textilien und Sozialstandards in der Fertigung.

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