Kumi Naidoo, Geschäftsleiter von Greenpeace International, hat seinen Rücktritt per Ende 2015 bekannt gegeben. Naidoo stand der Umweltorganisation fünfeinhalb Jahre lang vor.

Kumi Naidoo, Geschäftsleiter von Greenpeace International, hat seinen Rücktritt per Ende 2015 bekannt gegeben. Naidoo stand der Umweltorganisation fünfeinhalb Jahre lang vor.


«Ich freue mich darauf, eine noch wichtigere Rolle bei Greenpeace einzunehmen» – Kumi Naidoo wird sich in Zukunft als Freiwilliger engagieren

Kumi Naidoo verkündete gestern Dienstag seine Entscheidung, als internationaler Geschäftsleiter von Greenpeace zurückzutreten. In Absprache mit dem Vorstand von Greenpeace International hat Naidoo entschieden, noch bis spätestens Ende Jahr im Amt zu bleiben, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Der Vorstand nimmt sich nun der schwierigen Suche nach einem Nachfolger an. In der Zwischenzeit arbeitet Naidoo weiter in seiner Funktion und treibt die Kampagnen der Organisation voran.

Umweltschützer und Menschenrechtler
Kumi Naidoo war für die Position des Geschäftsleiters ausgewählt worden aufgrund seiner Kampagnen-Erfahrung im Bereich Menschenrechte und Umwelt-Gerechtigkeit sowie für die aus dieser Erfahrung resultierenden Chancen für Greenpeace, besser mit Organisationen aus der Zivilgesellschaft zusammenzuarbeiten.

Mit Kumi Naidoo an der Spitze der Organisation hat sich der Kampagnen-Stil von Greenpeace verändert. Um Kampagnen zu gewinnen, wurde ein neuer, offenerer Ansatz gewählt. Dieser rückte die Menschen und deren Mobilisierung in den Mittelpunkt.

In seiner Amtszeit überwachte Naidoo zudem die grösste Umstrukturierung in der 44-jährigen Geschichte von Greenpeace. Die Organisation verwandelt sich in eine weltweite treibende Kraft für eine grüne und friedliche Zukunft; die Ressourcen wurden in Ländern gebündelt, in denen die wichtigsten Kämpfe in Sachen Umweltschutz ausgefochten werden.

«Noch wichtigere Rolle einnehmen»
Die Entscheidung, seine Position aufzugeben, begründet Naidoo wie folgt: «Greenpeace zu leiten war ein Privileg und eine der dankbarsten Erfahrungen meines Lebens. Die leidenschaftlichen und engagierten MitarbeiterInnen von Greenpeace, die Freiwilligen und die Millionen UnterstützerInnen geben mir Hoffnung und Mut, dass wir die Krise unseres Planeten abwenden können, bevor es zu spät ist. Die vergangenen fünfeinhalb Jahre waren so beschwerlich wie lohnend. Wenn ich gehe, freue ich mich darauf, eine noch wichtigere Rolle bei Greenpeace einzunehmen: die eines Freiwilligen.»

Hinsichtlich seiner Zukunft sagt Naidoo: «Teil meines Plans ist es, nach Südafrika zurückzukehren und dort den Kampf für eine gerechte Energiezukunft zu unterstützen. Die Regierung bezahlt die unfassbare Summe von einer Billion Rand (rund 85 Milliarden Schweizer Franken) für ein von Russland gebautes Atomkraftwerk. Das lenkt mein Land auf einen gefährlichen Weg. Südafrika verdient eine Zukunft, die auf dem 21. Jahrhundert aufbaut – erneuerbare Energiequellen, die nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch Jobs schaffen und dazu beitragen, wirtschaftlichen Wohlstand zu sichern.“

Mit der Suche eines Nachfolgers wird der Vorstand von Greenpeace International eine externe Personalagentur beauftragen. Die Suche wird so umfassend wie nur möglich stattfinden und interne sowie externe Beratungen einschliessen.

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