Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt nach umfassender wissenschaftlicher Untersuchung zum Schluss, dass Syngentas Pestizid Thiamethoxam «ein hohes akutes Risiko für Bienen und andere Bestäuber darstellt.»

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kommt nach umfassender wissenschaftlicher Untersuchung zum Schluss, dass Syngentas Pestizid Thiamethoxam «ein hohes akutes Risiko für Bienen und andere Bestäuber darstellt.»

 


Basel, 17. April 2013 © Greenpeace/Ex-Press/Michael Würtenberg
 

Basel, 17. April 2013 © Greenpeace/Ex-Press/Michael Würtenberg

 

Alles klar! Selbst die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA weist jetzt darauf hin, dass Neonikotinoide unsere Bienen töten! Ein neuer wissenschaftlicher Bericht stellt eindeutig einen Zusammenhang zwischen den drei Neonikotinoiden Thiamethoxam (Syngenta), Imidacloprid und Clothianidin (beide Bayer) und dem Bienensterben her. Die beiden Agrochemiekonzerne spielen die Gefahren ihrer Kassenschlager seit Jahren herunter. Dafür reichten sie selbst Klage gegen die EU-Kommission ein, welche vor zwei Jahren die Anwendung der Bienenkiller-Pestizide teilweise einschränkte. Diesem fadenscheinigen Spiel muss ein Riegel geschoben und der Einsatz der Neonikotinoide sofort für alle Kulturen und Anwendungen verboten werden! Auch in der Schweiz.

Neonikotinoide sind eine Gruppe besonders giftiger Pestizide. Aber leider nicht die Einzigen. Insgesamt dürfen in der Schweiz mehrere hundert, teils sehr giftige Pestizide angewendet werden. Chemisch-synthetische Pestizide sind Teil des Problems: der industriellen Landwirtschaft. Und diese sägt am Ast, auf dem sie sitzt: Sie zerstört die natürlichen Ressourcen, die sie zwingend braucht. Die andauernde Vergiftung unserer Umwelt kriegen wir an unseren Tisch serviert: Mit Pestiziden belastetes Essen schlägt so auf uns zurück. Die einzige Lösung ist ein Wandel hin zu einer ökologischen, pestizidfreien Landwirtschaft. Dass dies möglich ist, beweisen Millionen von ökologisch produzierenden Bauern weltweit, tagtäglich.

In der Schweiz sind Neonikotinoide – gestützt lediglich auf Studien der Agrochemiekonzerne –  in Obstplantagen, im Gemüsebau oder in Getreidefeldern nach wie vor erlaubt. Das hat gravierende Folgen für Honigbienen, Wildbienen und andere Lebewesen.

Yves Zenger, Mediensprecher von Greenpeace Schweiz, sagt dazu: «Die Agrochemiekonzerne Syngenta und Bayer schrecken vor nichts zurück: Einschüchterungsversuche, Klagen und das Diskreditieren seriöser, unabhängiger wissenschaftlicher Untersuchungen sind an der Tagesordnung. Nicht die Interessen der Agrochemie gilt es zu schützen, sondern die Gesundheit von Mensch und Tier. Es braucht ein Sofortverbot für sämtliche Anwendungen. Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz auf eine ökologische Landwirtschaft setzt. Die Lösungen liegen auf dem Tisch.»

Ökologische Lösungen liegen auf dem Tisch

«Innovative, ökologische Produktionsmodelle müssen den einzelnen Menschen wieder ins Zentrum stellen», sagt Marianne Künzle, Leiterin der Landwirtschaftskampagne von Greenpeace Schweiz. «Es braucht Nahrung für alle – ohne die Umwelt zu belasten, ohne Menschen und Tiere unnötigen Chemikalien und Medikamenten auszusetzen, ohne grossflächige Monokulturen, ohne Biodiversitätsverluste. Die Bauern sollen nicht einfach Landarbeiter sein, sondern Fachleute, die unsere Lebensgrundlagen pflegen und gesunde Lebensmittel herstellen. Ökologische Landwirtschaft schützt die Biodiversität statt sie zu zerstören. Sie verbindet wissenschaftliche Innovation mit dem Wissen lokaler Bauern.»

Ökologische Landwirtschaft ist modern, sie baut auf der Beziehung zwischen dir und den Bäuerinnen und Bauern auf. Und auf der Beziehung mit der Natur. Ökologische Landwirtschaft vereint Wissenschaft und Innovation mit Biodiversität. Sie trägt zur ländlichen Entwicklung bei und fördert die Lebensmittelsicherheit. Biobäuerinnen und Biobauern respektieren natürliche Kreisläufe, schützen unsere Ressourcen, Bienen und andere wichtigen Bestäuber. Zudem versorgen sie uns mit gesunden, schmackhaften Lebensmitteln

Ein anderes höchst umstrittenes Pestizid ist Glyphosat. Es steht in Verdacht, krebserregend und hormonaktiv zu sein. Unterschreibe unsere Petition «Glyphosat verbieten – jetzt!»

Entziehen wir den grossen Agrochemiekonzernen die Kontrolle über unser Essen. Werde Teil der globalen Bewegung für gesunde und ökologische Lebensmittel. Schliess dich uns an auf www.iknowwhogrewit.org.


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