Die grossen Wälder des Nordens sind bedroht durch Holzfirmen, die nicht davor zurückschrecken, selbst besonders schützenswerte Waldgebiete zu roden. Aus wunderschönen alten Bäumen entstehen Produkte, die nach einmaligem Gebrauch im Papierkorb oder dem Klo landen: Nastücher, WC-Papier oder Haushaltpapier zum Beispiel. Geschützt sind nicht einmal 3 Prozent dieser Wälder.

Es ist erstaunlich, was die grossen Wälder des Nordens tun für uns, und es ist faszinierend, was für einzigartige Tier- und Pflanzenarten hier leben. Hier ein paar Beispiele – nur falls wir dich noch überzeugen müssen, dass wir deine Hilfe brauchen, um diese Wälder zu schützen (Hier geht es zur Petition).

1. Bäume. Sehr viele Bäume

In den grossen Wäldern des Nordens stehen 750 Milliarden Bäume. Das ist ein Viertel aller Bäume weltweit.

2. Unsere wichtigste Klimaversicherung

Der grösste Kohlenstoffspeicher der Welt ist nicht etwa der tropische Regenwald (der natürlich auch sehr wichtig ist für unser Weltklima), sondern der boreale Wald, also die grossen Wälder des Nordens. Sie sind deshalb unsere wichtigste Versicherung gegen den Klimakollaps. Der grösste Teil (95%) des Kohlenstoffs lagert im Waldboden.

3. Die Menschen, die in und vom Wald leben

Viele indigene Völker haben ihre Heimat in den Wäldern im hohen Norden. Oft sind sie auf den Wald angewiesen, um ihre traditionelle Lebensweise fortführen zu können. In Schweden bedroht die rücksichtslose Waldbewirtschaftung beispielsweise die Rentier-Herden der Sami: In den von den Holzfirmen angelegten Monokultur-Plantagen finden die Rentiere die Flechten nicht mehr, von denen sie sich ernähren.

4. Wieviel Pech bringt es, wenn diese Vogelart ausstirbt?

Der Unglückshäher trägt seinen Namen wegen einem traditionellen finnischen Volksglauben. Dieser besagt, dass wer einen dieser Vögel tötet, vom Glück verlassen wird. In Teilen Finnlands ist der Unglückshäher wegen der intensiven Forstwirtschaft vom Aussterben bedroht.

5. Einige der schönsten Seen der Welt

In den unendlichen Wäldern Kanadas gibt es auch eine schier unendliche Zahl Seen: Über eine Million. Finnland ist bekannt als das Land der tausend Seen – über 180’000 sind es!

6. Tiere, die ihre Farbe wechseln (nein, keine Chamäleons)

Viele Tiere der nordischen Wälder passen ihre Fellfarbe der Jahreszeit an: Der nordamerikanische Schneeschuhhase und der Schneehase, der auch in den Schweizer Alpen vorkommt, sind im Winter weiss und im Sommer braun.

Aber auch das winzige Mauswiesel, das gerade mal ein bisschen mehr wiegt als ein Schoggistängeli, das Moorschneehuhn und das Peary-Karibu verpassen sich im Winter einen weissen Saison-Look.

7. Die grösste Katze der Welt

Definitiv kein Hausbüsi: Der sibirische Tiger ist die grösste Katze der Welt. Er kann bis zu 380 Kilo schwer werden und jagt Elche und Wildschweine.

8. «Dänisches Gebäck», das im Wald wächst

Huch, wer hat denn hier sein Dessert auf den Waldboden fallen lassen? Tatsächlich heisst dieses Ding hier im englischen Sprachraum «Dänisches Gebäck überzogen mit Erdbeerkonfitüre», ist aber in Wahrheit ein Pilz – und trotz seines Namens und Aussehens nicht essbar.

9. Gefrorene Frösche

Der Waldfrosch heisst auch Eisfrosch – und das aus gutem Grund: Der Frosch kann tatsächlich in gefrorenem Zustand für mehrere Wochen überleben, mehr als 60 Prozent seiner Körperflüssigkeiten sind dann komplett zu Eis erstarrt. Der «Frog on the rocks» lebt in Nordamerika.

10. Vom Aussterben bedrohte Arten

Der Waldbison ist das grösste Tier der nordischen Wälder und vom Aussterben bedroht. In Rücksiedlungsprojekten wird versucht, Bisonherden in ihre früheren Habitate in Nordamerika und Russland zu führen.


Na, überzeugt? Wir fordern von der Firma Essity, welche auch die Marke Tempo herstellt, auf die Rodung von schützenswerten Wäldern zu verzichten. Du kannst mit deiner Unterschrift auf der Petition mithelfen.