Die Arktis, eines der letzten nahezu intakten grossen Ökosysteme dieser Erde, ist massiv vom Klimawandel bedroht.


Die Esperanza im Norden von Svalbard, um Untersuchungen und Dokumentationen über den arktischen Ozean zu erstellen.

© Nick Cobbing / Greenpeace

Nicht nur das rasant schmelzende Eis, sondern auch die zunehmende Versauerung der Ozeane, sowie die industrielle Ausbeutung der Fischbestände setzen dem Lebensraum stark zu. Einige dieser Gefahren sind noch wenig erforscht.

Greenpeace unterstützt die wichtige Grundlagenforschung und dokumentiert die bereits sichtbaren Veränderungen. Unser grösstes Schiff, die Esperanza, ist 2010 zu einer mehr­monat­igen For­schungs-Expedition in die Arktis aufgebrochen. Mit an Bord sind Wissenschaftler aus Deutschland, Grossbritannien und den USA.

 

Osteoporose im Meer

Es ist grösstenteils bekannt, dass die stetig steigende Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre zur Erderwärmung beiträgt. Weitgehend unbekannt ist aber, dass Kohlendioxid auch massiv zu einer schleichenden Veränderung der Meere beiträgt – der Versauerung der Meere.

Ein Drittel des ausgestossenen Kohlendioxids löst sich als Kohlensäure im Meerwasser. Der pH-Wert des Meerwassers nimmt ab – die Meere werden saurer. Für empfindliche Meereslebewesen wie Muscheln, Schnecken, Korallen, aber auch Algen und kleine Planktonorganismen etc. kann diese Entwicklung weitreichende Folgen haben.

Die Auswirkungen der Ozeanversauerung auf die Meeresumwelt sind erst wenig erforscht. Wir unterstützen Prof. Dr. Ulf Riebesell und sein Team vom IFM-Geomar Kiel bei der Erforschung der Folgen für die Meeresumwelt – die bisher umfangreichste wissenschaftliche Studie zu diesem Thema. Die Esperanza befördert dabei nicht nur die WissenschaftlerInnen, sondern auch über 30 Tonnen wissenschaftlicher Geräte, die für die Forschungsarbeiten erforderlich sind.