Zielarten: z.B. Shrimps, Krabben, Seezunge und Scholle

Die Netzöffnung der Baumkurre (engl. beam trawl) wird von einer Querstange, dem Kurrbaum, offen gehalten und gleitet auf Kufen über den Meeresboden. Zwischen den Kufen hängen bis zu zehn Eisenketten, durch die am Boden lebende Fische aufgescheucht und ins Fangnetz getrieben werden.

Ähnlich wie bei anderen Grunschleppnetzen ist der schädliche Einfluss der Baumkurrenfischerei auf das Ökosystem am Meeresboden enorm. Durch die Kufen der Baumkurren sowie durch die Scheuchketten wird der Boden umgepflügt. Dort lebende Organismen werden abgetötet oder eingesammelt. Experten schätzen, dass der Boden der südlichen Nordsee durch die Schollenfischerei bis zu fünf Mal pro Jahr «umgepflügt» wird.

Die grösste Bedrohung dieser zerstörerischen Fischereimethoden liegt in den hohen Beifängen. 50 Prozent aller Beifänge in der Nordsee gehen auf das Konto der Baumkurrenfischerei. Bei der Jagd auf Seezunge wird nur ein bis 15 Prozent der Fänge angelandet, der «Rest» wird als Ausschuss zurück ins Meer geworfen:

  • Pro Kilo Seezunge werden also ca. 10 Kilo Beifang mitgefischt.
  • Für 1 Tonne Shrimp werden sogar bis zu 15 Tonnen andere Meereslebewesen wieder «entsorgt».

Nur sehr wenige Tiere überleben den Rückwurf ins Wasser.