Die Schweizer Solarpioniere Bertrand Piccard und André Borschberg versuchen zum ersten Mal überhaupt, mit dem Solarflugzeug «Solar Impulse» die Welt ohne einen einzigen Tropfen Treibstoff zu umrunden. Ein Erfolg ihrer schwierigen Mission würde der breiten Öffentlichkeit vor Augen führen, dass der Solarenergie keine Grenzen gesetzt sind. Schon heute stellt die Solarenergie eine weit verbreitete Form der Energieerzeugung dar, die wesentlich umweltfreundlicher, sicherer und günstiger als fossile und nukleare Energieträger ist. Wegen Batterieproblemen verschiebt sich der Weiterflug jedoch voraussichtlich auf April 2016.

Was Bertrand Piccard aus der Luft bewundern kann, zeigen wir über das nächste Jahr in einer Serie über sieben beeindruckende Solarwunder der Welt. Das erste Solarwunder entdecken Sie hier:

 

 


Shams-1, Abu Dhabi

© Keystone / EPA

Solarwunder Nummer 1: Shams-1 in Abu Dhabi

Shams-1 (arabisch: Sonne) befindet sich mitten in der Wüste von Abu Dhabi und ist eines der grössten solarthermischen Kraftwerke der Welt. Die Anlage ist so gross wie 285 Fussballstadien und kann rund 20’000 Haushalte Tag und Nacht mit Strom versorgen. Mit der Anlage können zudem jedes Jahr rund 175’000 Tonnen Kohlendioxid vermieden werden.

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Solarstrom auf dem Fluss Narmada im Bundesstaat Gujarat, Indien

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Solarwunder Nummer 2: Solarstrom auf dem Fluss Narmada im Bundesstaat Gujarat, Indien

Dieses innovative Pilotprojekt im indischen Staat Gujarat ist sowohl für die Energie- als auch für die Wasserversorgung sehr vorteilhaft. Dabei soll ein Teil des 19’000 Kilometer langen Narmada-Kanalnetzes mit Photovoltaikmodulen bedeckt werden. Dadurch wird Strom produziert und auch für abgelegene Dörfer zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig kann die Verdunstung von Wasser und das Algenwachstum im Kanal reduziert werden. Ein weiteres, wenn auch etwas kleineres Solarwunder in Indien befindet sich im Dorf Dharnai: Dort hat ein von Greenpeace gestartetes Photovoltaik-Projekt dafür gesorgt, dass es nach 30 Jahren Kampf endlich Strom und Licht gibt.

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Schwimmende Solaranlage in Japan

© Kyocera Corporation

Solarwunder Nummer 3: Schwimmende Solaranlage in Japan 

Die schwimmende Solaranlage in der Hafenstadt Kagoshima liefert nicht nur Strom für 22’000 Haushalte, sondern ist auch eine Sehenswürdigkeit für Touristen aus der ganzen Welt. Neben einer schönen Aussicht auf den Vulkan Sakurajima wartet insbesondere ein Informationszentrum über Umweltfragen und die Photovoltaik auf die Besucher. Der Ausbau der Solarenergie in Japan ist in der Tat beeindruckend. Im Jahr 2013 hat nur China noch mehr Anlagen gebaut, und weitere schwimmende Solaranlagen sind geplant, um die Atomkraft zu ersetzen.

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Herz von Neukaledonien

© Conergy

Solarwunder Nummer 4: Das «Herz von Neukaledonien»

Das «Herz von Neukaledonien» soll noch dieses Jahr auf der vom Klimawandel besonders bedrohten Pazifikinsel im französischen Überseegebiet fertig gebaut werden und 750 Haushalte mit erneuerbaren Strom versorgen. Dadurch können laut Betreiber schätzungsweise Emissionen von zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid über die erwartete Lebensdauer von 25 Jahren eingespart werden. Das einzigartige Design inspiriert sich am «Coeur de Voh» oder «Herz von Voh», einem Gebiet in der Nähe wilder Mangrovenvegetation, das auf natürliche Weise in Herzform gewachsen ist. Das «Coeur de Voh» hat dank den Luftaufnahmen des Umweltaktivisten Yann Arthus-Bertrand im Bestseller «Die Erde von oben» weltweite Beachtung erhalten.

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