Greenpeace ruft Apple dazu auf, dass es:

  • … eine Firmenpolitik implementiert, die den Fokus auf erneuerbare Energiequellen legt, wenn es um die Standortfrage neuer Datenzentren geht.
  • … seine Stromversorger dringend dazu auffordert, sich von der dreckigen Energiegeneration zu verabschieden und stattdessen nur in erneuerbare Energie, deren Kapazität und Effizienz zu investieren.
  • … vollständige Transparenz über den Energieverbrauch und den CO2-Fussabdruck aller Apple-Produkte veröffentlicht, genauso wie für Apples Cloud-Dienste.
  • … seine Lieferanten und Hersteller ebenso dazu ermutigt, ähnliche Praktiken einzuführen, sowie generell grünen Lieferanten den Vorzug zu geben.

Letzte Woche, als Antwort auf die Veröffentlichung unseres Reports «How Clean is Your Cloud», hat Apple zwei Sachen angekündigt. Erstens hat Apple eine viel kleinere Zahl zum Energieverbrauch seiner Datenzentren in North Carolina, USA genannt – und unsere Zahlen als falsch hingestellt (lesen Sie mehr darüber, warum die Zahlen so unterschiedlich sind).

Zweitens hat Apple, zum ersten Mal, verkündet, dass seine Datenzentren in Prineville, Orgegon mit 100% erneuerbaren Energien betrieben werden. Natürlich klingt dies toll! Die Kernfrage ist, wie Apple dies erreichen möchte? Apple hat noch nicht veröffentlicht, woher diese saubere Energie kommen wird – und die primäre Option als Stromversorger in Prineville ist PacifiCorp, mit 61% Kohlekraft.

Wir fordern Apple dazu auf, seine Pläne vollständig offenzulegen, damit Menschen darüber informiert werden können, wie Apple es beabsichtigt, diese Ziele zu erreichen. Wird der Konzern sich dazu entscheiden, einen Vertrag für erneuerbare Energien mit dem viel kleineren Energieversorger in Prineville, Central Electric Cooperative, abzuschließen – oder wird Apple einfach dreckige Energie von PacifiCorp beziehen und Kredite von erneuerbaren Energien zukaufen? Oder wird Apple gar seine eigenen erneuerbaren Energiequellen vorort aufbauen? Sobald uns Apple dazu Auskunft gibt, können wir natürlich auch seine Position im Ranking ggf. überarbeiten.

In der Zwischenzeit bleiben aber unsere Forderungen unverändert. Apple hat im Moment keine Firmenpolitik, die die Bevorzugung erneuerbarer Energien ausdrückt, es ist ebenso nicht aktiv wenn es um das Lobbying für erneuerbare Energien in dessen Regierung oder bei dessen Lieferanten geht. Und Apple wird auch nicht seine Energiedaten für eine öffentliche Prüfung offenlegen. Als eine normalerweise sehr innovative, reiche und kraftvolle Firma könnten sie all das tun – wie es Google, Yahoo und Facebook auch bereits getan haben, wenn nicht noch mehr. Komm schon Apple, «let’s think different»!