Im Rahmen der Messe Natur hat Greenpeace Konsumenten und Konsumentinnen aufgerufen, bei neun Firmen nachzufragen, ob ihr Palmöl aus nachhaltiger Produktion stammt. Acht von neun Firmen haben bis jetzt auf Anfragen «Ich mag ihr Produkt, doch an der Zerstörung des indonesischen Regenwaldes möchte ich nicht beteiligt sein» geantwortet.

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Die Migros setzt sich für eine rücksichtsvolle Gewinnung von Palmöl ein.

Das Palmöl ist ein wichtiger Rohstoff für die Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie. Es befindet sich in Nahrungsmitteln wie Saucen, Backwaren und Margarine. Oft werden jedoch ganze tropische Wälder abgeholzt, um Palmplantagen zu pflanzen. Dies wollte die Migros nicht hinnehmen. Sie stellte in Zusammenarbeit mit dem WWF Schweiz die weltweit ersten Kriterien für eine nachhaltige Palmölproduktion auf. Seit 2001 produziert die Migros mit diesen Richtlinien ihre Margarine. Für die Pionierleistung beim Palmöl wurde die Migros 2002 am UNO-Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg ausgezeichnet.

 

Kommentar von Greenpeace: Wir begrüssen die Pionierleistung der Migros und hoffen deshalb, dass die Migros auch heute daran anzuknüpfen vermag und den RSPO zu strikteren Kriterien und besserer Umsetzung drängen kann.

Im Jahr darauf hat die Migros einen internationalen «Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl» (RSPO) mitbegründet. In der Organisation sitzen Vertreter von Palmplantagen, der verarbeitenden Industrie und von Sozial- und Umweltorganisationen. 2005 hat der RSPO internationale Kriterien für nachhaltig produziertes Palmöl verabschiedet.

 

Kommentar von Greenpeace: Der RSPO ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch solange die Kriterien und Richtlinien nicht strenger und konsequent umgesetzt werden, hat dies verhängnisvolle Folgen für Umwelt, Klima und die einheimische Bevölkerung.

Die Migros erwirbt Zertifikate von Plantagen, die nach den RSPO Richtlinien arbeiten. Damit unterstützt sie die Produktion von nachhaltig produziertem Palmöl.

Kommentar von Greenpeace: Wir würden gerne erfahren für wie viel Prozent des Palmöls welches die Migros verwendet, diese Zertifikate gekauft werden.

Als Mitglied nimmt die Migros weiterhin aktiv an der Weiterentwicklung und der Umsetzung des RSPO Programms teil.

Kommentar von Greenpeace: Als Mitgründer des RSPO erwarten wir von der Migros, dass sie sich dafür einsetzt, dass der RSPO seine Glaubwürdigkeit nicht weiter aufs Spiel setzt, sondern eine Organisation wird,  auf die sich sowohl Firmen wie auch Konsumenten verlassen können. Dafür braucht es strengere und lückenlose Richtlinien und vor allem eine wirksame Kontrolle, die verhindert, dass RSPO Mitglieder weiterhin in illegale Abholzung von Regenwäldern, Zerstörung von Torfgebieten und soziale Konflikte verwickelt sind.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:
www.migros.ch/DE/Ueber_die_Migros/Nachhaltigkeit/Projekte/Beschaffung/Seiten/Nachhaltiges_Palmoel.aspx

Wir hoffen, Ihnen mit unseren Informationen zu dienen / behilflich zu sein und würden uns sehr freuen, Sie weiterhin zu unseren geschätzten Kundinnen/Kunden zählen zu dürfen.

Bei Rückfragen zu diesem Thema beziehen Sie sich bitte auf die Referenznummer IN_674964.

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