Wale sind neben dem Walfang vielen weiteren Umweltgefahren ausgesetzt, die meisten davon werden direkt vom Menschen verursacht.

Sie sind Sinnbild für Schönheit und Vielfalt der Ozeane – Wale und Delfine. Rund 80 Walarten sind heute bekannt, nahezu alle davon sind bedroht. Erst vor wenigen Jahren musste die Menschheit den Chinesischen Flussdelfin für ausgestorben erklären – Wasserverschmutzung, Fischerei, Schiffsverkehr und Industrie ließen dieser faszinierenden Walart keine Chance zum Überleben. Schädliche Umwelteinflüsse wie Belastungen mit Dauergiften, der Klimawandel, Unterwasserlärm oder Überfischung, durch die sie ihre Nahrungsgrundlage verlieren, bedroht auch etliche Walarten. Jährlich landen zudem über mehrere hunderttausend Wale und Delfine als Beifang in Fischfangnetzen und ertrinken qualvoll.

Blutiger Walfang

Seit Jahrhunderten verbindet Menschen und Wale eine blutige Geschichte. Allein im vergangenen Jahrhundert wurden über 20 Millionen Grosswale getötet. Auf Druck von Greenpeace erliess die Internationale Walfangkommission (IWC) 1986 ein weltweites Verbot des kommerziellen Walfangs und erklärte 1994 das Südpolarmeer – Nahrungsgebiet für drei Viertel aller grossen Wale – zum Walschutzgebiet.

Trotz Verbot werden immer noch Wale getötet. Zu den hartnäckigsten Befürwortern des Walfangs gehören Japan, Norwegen und Island. Sie jagen immer noch Wale. Jedes Jahr laufen norwegischen Walfänger in den Nordostatlantik aus, um Zwergwale zu jagen. Japan tötet seit einigen Jahren im Südpolarmeer neben Zwergwalen sogar vom Aussterben bedrohte Finnwale. Daher ist besonders die Kampagne gegen den japanischen Walfang seit etlichen Jahren ein wichtiger Teil der Greenpeace-Arbeit zur Rettung von Walen und Delfinen. Nicht zuletzt durch die Aufdeckung von Unterschlagung und Korruption in der japanischen Walfangindustrie durch zwei japanische Greenpeace-Aktivisten konnte ein wichtiger Schritt hin zu einem endgültigen Ende des Walfangs im Südpolarmeer erreicht werden.

Wale weltweit besser schützen

Dringend muss die IWC ihrer Aufgabe nachkommen und der Waljagd endgültig ein Ende setzen. Da heutzutage neben der Jagd – auch auf  Kleinwale – zahlreiche andere menschliche Aktivitäten die Wale bedrohen, und längst nicht nur die Growalarten gefährdet sind, muss die Walfangkommission sich aller Gefahren und dem Schutz aller Walarten annehmen.

Schonende Fischereimethoden sind nötig, um den Beifang zu verhindern, Schadstoffeinträge sind drastisch zu reduzieren. Großräumige Meeresschutzgebiete sind erforderlich – nicht nur für Wale.