Es ist amtlich: Die Menschheit hat 2023 das heisseste Jahr seit Messbeginn erlebt. Mit der Wahlzeitung «22 Oktober» motiviert Greenpeace zum Wählen, um der Politik in Bern in Sachen Klimaschutz Beine zu machen. «22 Oktober» richtet sich speziell an jene, die zum ersten Mal bei Parlamentswahlen mitmachen können und an die schweigende Mehrheit, die Wahlen erfahrungsgemäss fernbleibt.

«20 Minuten» steht für einen leicht bekömmlichen Informationsmix aus Politik, Wirtschaft und Sport, aber auch People, Lifestyle und Horoskop, der Pendler:innen Tag für Tag in Zug, Bus und Tram bei Laune halten soll. An diese erfolgreichste Medienmarke der Schweiz lehnt sich Greenpeace in ihrer Wahlzeitung «22 Oktober» augenzwinkernd und lustvoll an: Gut verständlich und unterhaltend stupst «22 Oktober» seine Leser:innen an, um unbedingt an den Wahlen für National- und Ständerat teilzunehmen. Denn es steht viel auf dem Spiel: Das Parlament muss in den kommenden vier Jahren entscheidende Weichen stellen für eine Schweiz, die den Klimaschutz und die Biodiversitätskrise ernst(er) nimmt.

Keine Wahlempfehlung, aber klare Kante 

Es wäre ein Leichtes gewesen, einige der 16 Seiten, die «22 Oktober» umfasst, mit Wahlinseraten der Parteien zu füllen. Denn vor den Wahlen sind immer alle für Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz. Aber weder lässt sich Greenpeace kaufen, noch geben wir Empfehlungen für die Wahl von Parteien oder Politiker:innen ab. Mit unserer letzten Monat veröffentlichten Studie helfen wir hingegen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wir haben aufgezeigt, welche Parteien sich in den letzten 25 Jahren tatsächlich für Klimaschutz und erneuerbare Energien eingesetzt haben. Und welche Parteien glauben, wenn ausländische Energiequellen versiegen, sei es auch möglich, mit heisser Luft zu kochen.

Eine Wahlzeitung, finanziert von Greenpeace-Supporter:innen

Finanziert hat Greenpeace die Grossauflage (Deutsch 300’000, Französisch 120’000 Exemplare) von «22 Oktober» mit einem Crowddonating. Das heisst, über 1000 Einzelspenden von Greenpeace-Supporter:innen haben den Druck und die Verteilung der Wahlzeitung per Post finanziert. Während «Wachstum-um-jeden- Preis»-freundliche Parteien – wozu paradoxerweise vor allem auch die Sünneli-Partei gehört! – ihre Propaganda flächendeckend in jeden Schweizer Haushalt schicken können, übersteigt das die finanziellen Möglichkeiten von Greenpeace. Wir haben uns darum entschieden, unsere Zeitung vor allem in Regionen und Gemeinden auszuliefern, die im langjährigen Mittel zwar eine tiefe Wahlbeteiligung, gleichzeitig eine überdurchschnittlich hohe Zustimmung für Umwelt- und Klimavorlagen haben. Hier sehen wir das grösste Potential, um zusätzliche klimabewusste Stimmberechtigte in grosser Zahl zur Wahl zu bewegen. 

Zusammen sind wir stark

Eine Wahlzeitung zu produzieren verlangt einiges an Spezialwissen, das NGOs oft bei spezialisierten Kommunikationsagenturen einkaufen. Greenpeace ist einen anderen Weg gegangen: Wir haben «22 Oktober»” von A bis Z mit eigenem Know how und eigenen Ressourcen realisiert und dabei viel Geld gespart. Ob es um Klimaexpertise, Kreislaufwirtschaft oder das Abfassen eines Jux-Horoskops geht, ob Schreiben, Redigieren, grafische Umsetzung, Layout oder Verteil-Logistik gefragt waren: Das Selbermachen hat uns gezeigt, a) wie gross der Talentpool bei Greenpeace ist und b) wieviel Spass eine solche ungewohnte Zusammenarbeit machen kann. 

Aktion

Greenpeace wäre nicht Greenpeace, wenn neben dem Team, den Spender:innen – an dieser Stelle danke für euer Engagement! – nicht auch Aktivist:innen am Zustandekommen von «22 Oktober» einen wichtigen Anteil hätten. Am Morgen des 19. September haben Dutzende von Freiwilligen in Zürich und Lausanne dafür gesorgt, dass in den blauen «20 Minuten»-Boxen auch die Greenpeace-Wahlzeitung «22 Oktober» auflag.