Am Dienstag, 19. September verteilten 65 Greenpeace-Aktivistinn:innen unsere Wahlzeitung «22 Oktober» in Zürich und Lausanne. Die Zeitung orientiert sich augenzwinkernd an «20 Minuten» und wurde in die Boxen der Pendler:innenzeitung gelegt. Ziel der Aktion: Die Menschen mit interessanten Inhalten rund um das Klimathema zur Teilnahme an den Parlamentswahlen vom 22. Oktober animieren. Denn die Extremwetter-Ereignisse dieses Sommers zeigen deutlich: Wir brauchen ein Parlament, das die Bedrohung des Klimawandels ernst nimmt und Lösungen vorantreibt.
Die Verantwortlichen der TX Group AG, der Herausgeberin von «20 Minuten», hatten kein Verständnis für diese Aktion. Kurz nach 10 Uhr erschien ein Artikel auf dem Onlineportal der meistgelesenen Tageszeitung der Schweiz. Der «20 Minuten»-CEO kündigte darin rechtliche Schritte an, weil «das Markenrecht durch die Verwendung des veränderten Logos und des Layouts verletzt wurde». Noch am selben Abend erhielt Greenpeace eine superprovisorische Verfügung des Zürcher Handelsgerichts: Die Zeitung darf per sofort nicht mehr verbreitet werden.
Nun suchen wir nach einer Lösung, damit wir die Inhalte der Zeitung trotzdem weiter nutzen und unter die Leute bringen können. «22 Oktober» ist keine gefälschte Zeitung. In einem politischen Kontext, der geprägt ist von Fake News und irreführenden Aussagen über das Klima, ist es uns wichtig, der Öffentlichkeit gut recherchierte und für alle verständliche Informationen bereitzustellen. Bis auf Weiteres können wir jedoch keine Papierversionen unserer Wahlzeitung versenden. Danke für euer Verständnis dafür.