Seit heute Vormittag sitzen KlimaaktivistInnen in Haft. Auch eine tagelange Inhaftierung wird ihren Widerstand nicht brechen.

Heute Vormittag demonstrierten in Zürich rund 70 Klimaaktivistinnen und -aktivisten, darunter 26 Greenpeace-AktivistInnen, friedlich für einen klimafreundlichen Finanzplatz. Dafür haben die AktivistInnen die Eingänge zum Hauptgebäude der Credit Suisse am Paradeplatz blockiert. Um 9:30 Uhr startete die Stadtpolizei Zürich mit der Räumung des Haupteingangs. Bis um 13 Uhr waren auch die Blockaden der Zugänge zur Bank an der Bahnhofstrasse und der Bärengasse geräumt. Insgesamt wurden gemäss Stadtpolizei Zürich 64 Personen im Alter zwischen 15 und 65 Jahren festgenommen und auf die Polizeiwache gebracht.

Seither sitzen die AktivistInnen in Haft. Gemäss unseren Informationen kommen die AktivistInnen allerfrühestens morgen im Verlaufe des Tages frei. 

Für Greenpeace Schweiz ist das inakzeptabel. Greenpeace Schweiz fordert die sofortige Freilassung aller AktivistInnen. Engagierte Menschen haben sich heute Vormittag für mehr Klimaschutz und für mehr Klimaverantwortung durch die Grossbank Credit Suisse eingesetzt. Sie setzten sich damit für eine lebenswerte Zukunft von uns allen ein. Ihr Protest war friedlich, wie die Stadtpolizei bestätigt, sie haben bei der Räumung lediglich passiven Widerstand geleistet. 

Von Anfang an kommunizierten die AktivistInnen, dass die Aktion friedlich ist. «Von uns wird weder Eskalation ausgehen, noch werden wir uns auf Provokationen einlassen», heisst es auf einem Flyer, den sie PassantInnen verteilten. Angesichts dessen war bereits der Polizeieinsatz für die Räumung der Blockade unverhältnismässig. 

Credit Suisse Hauptgebäude Eingang Bahnhofstrasse. ©Greenpeace Schweiz

Dass nun die AktivistInnen 24 Stunden, vielleicht sogar länger, in Gewahrsam bleiben sollen, ist unannehmbar. Friedliche KlimaaktivistInnen dürfen nicht wie Verbrecher behandelt werden, während die eigentlichen Schuldigen weiterhin mit Samthandschuhen angefasst werden: Unsere Grossbanken befeuern die Klimaerhitzung. Trotz der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens durch die Schweiz agieren sie, als gäbe es keine Klimakrise. 

Das ist falsch. Das ist störend.

Mit einer tagelangen Inhaftierung von Klimaaktivistinnen und -aktivisten wird der Widerstand dieser mutigen Menschen nicht gebrochen. Sie werden sich weiter für mehr Klimagerechtigkeit einsetzen. Auch Greenpeace Schweiz wird nicht müde werden, die Klimazerstörer auszumachen und die Übernahme von Verantwortung einzufordern.