Die Werbebilder haben wir alle schon einmal gesehen: Glückliche und zufriedene Nutztiere, die auf saftigen grünen Wiesen die Sonne geniessen, wenn sie nicht gerade Ski fahren oder singen… Das Idealbild, das die Lebensmittelindustrie in ihren Kampagnen von sich zeichnet, entspricht kaum je der Realität. Die Schweizer Landwirtschaft ist da keine Ausnahme. Die heutige Nahrungsmittelproduktion in der Schweiz hat gravierende Folgen für Biodiversität und Klima.

Die Schweizer Landwirtschaft ist sehr tierlastig. Natürlich ist dies teilweise der Tradition geschuldet. Die Viehzucht hat manche typischen Landschaften der Schweiz geprägt, und die kulinarischen Traditionen etlicher Schweizer Regionen basieren auf Fleisch- oder Käsegerichten. Leider ist in der Schweiz, wie in den meisten Industrieländern, der Verbrauch von Tierprodukten seit den 1960er Jahren stark angestiegen. Auf globaler Ebene ist die Viehwirtschaft für das Klima ebenso problematisch wie der Verkehr, und bedroht zudem die Artenvielfalt massiv.

Der Schutz von Klima und Biodiversität ist eigentlich ein wichtiges Ziel des Bundes, und Gegenstand zahlreicher politischer Debatten und Gesetze. Es erscheint daher nur logisch, dass die Landwirtschaft mit diesem Ziel in Einklang gebracht werden muss. Bedauerlicherweise macht die Schweiz in diesem Bereich nicht vorwärts. Die Diskussionen über die Agrarpolitik sind im Schweizer Parlament blockiert. Doch es besteht dringender Handlungsbedarf: Keines der Umweltziele, die sich der Bund anno 2008 für die Landwirtschaft gesetzt hat, ist bisher erreicht worden. Unterdessen werden die Krisen infolge der globalen Erwärmung und des Artensterbens immer schlimmer.

Dabei gibt es viele Landwirt*innen, die sich für eine ökologische Produktion entschieden haben. Greenpeace hat sich gefragt, wie die Schweizer Landwirtschaft in Zukunft aussehen könnte, wenn wir uns endlich entschliessen, unsere Klima- und Artenschutzziele auch in diesem Bereich umzusetzen. Diese Vision haben wir im Bericht «Landwirtschaft mit Zukunft» zusammengefasst und stellen sie in diesem Video vor:

Eine Änderung der landwirtschaftlichen Produktion allein wird nicht ausreichen: Wir müssen unsere Ernährung umstellen und unseren Verbrauch anpassen. Insbesondere müssen wir viel weniger Tierprodukte konsumieren, und dafür vermehrt pflanzliche Nahrungsmittel aus einheimischer, umweltverträglicher Herstellung verwenden. Ohne Änderung unseres Konsumverhaltens bewirkt eine Produktionsumstellung nämlich einfach eine enorme Zunahme der Lebensmittelimporte.

Wir müssen die Menschen davon überzeugen, dass eine Landwirtschaft mit Zukunft existiert, welche die Menschen ernährt und zugleich die Umwelt schont. Teile das Video auf deinen Social-Media-Kanälen!