Eine Stärkung der umweltverträglichen AHV ist ein Schritt in Richtung gerechte Zukunft für alle. Der Ausbau ist zudem vereinbar mit den planetaren Grenzen – im Gegensatz zu Pensionskassen und privater Vorsorge.

Agnes Jezler, Expertin für «Change» bei Greenpeace Schweiz, sagt: «Nachhaltigkeit heisst, die jetzigen Bedürfnisse so zu decken, damit auch künftige Generationen eine gesunde Lebensgrundlage haben. Dazu brauchen wir ein solides, soziales Fundament innerhalb der planetaren Grenzen. Wir brauchen eine Altersvorsorge, die existenzsichernd und umweltverträglich ist.» 

Das bedeutet eine Stärkung der AHV. Denn: Die AHV beruht im Gegensatz zu Pensionskassen und privater Vorsorge auf dem Umlageverfahren. Das heisst, die Gelder, die Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen jeden Monat einzahlen, fliessen direkt in die Renten. Die AHV ist nicht profitorientiert und kaum wachstumsgetrieben.

Bei den Pensionskassen liegen über 1000 Milliarden Franken. Das ist ein gigantisches Vermögen. Und leider auch ein Hebel für Umweltzerstörung, zum Beispiel von Regenwäldern. Berechnungen von Greenpeace Schweiz zeigen: mindestens 60 Milliarden Franken unserer Vorsorgegelder stecken in Unternehmen, welche die Zerstörung von tropischen Wäldern vorantreiben. 

Dazu kommt: Renditefixierung ist wachstumstreibend. Das Kapital, also das Geld für unsere Renten aus der 2. und 3. Säule, wird dort investiert, wo die Rendite am höchsten ist. Und Rendite gibt es in diesem Umfeld nur, wenn ein Unternehmen stärker wächst als die Konkurrenz. Das Problem: Wirklich nachhaltige Investitionen sind bisher kaum möglich.

Agnes Jezler fordert deshalb, dass fundamental wichtige Gesellschaftsbereiche wie die Altersvorsorge wachstumsunabhängig gestaltet werden: «Eine Stärkung der umweltverträglichen AHV gegenüber der 2. und 3. Säule ist ein Schritt in Richtung gerechte Zukunft für alle. Und: Der Ausbau ist vereinbar mit den planetaren Grenzen. Gutes Alter oder eine gute Zukunft? Beides!»

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