Greenpeace sieht in der vorliegenden Gesetzesrevision des Kantons Bern teils gute Ansätze. Die Absichten bezüglich Energieeffizienz und erneuerbaren Energie sind aber ungenügend, um die Zielsetzungen der kantonalen Energiestrategie zu erreichen. Greenpeace Schweiz und die Greenpeace-Regionalgruppe Bern fordern Verbesserungen.

Bern. Die Energiestrategie des Berner
Regierungsrates strebt an, auf dem Weg zur 2000-Watt-Gesellschaft
bis 2035 den Energiebedarf pro Kopf der Berner Bevölkerung auf 4000
Watt zu reduzieren. Dieses Zwischenziel will der Regierungsrat mit
Energieeffizienz und erneuerbaren Energien erreichen. Diese zwei
Hauptsäulen einer zukunftsfähigen Energie- und Klimapolitik werden
im revidierten Energiegesetz jedoch zu wenig verankert.

«Die grössten Stromfresser wie zum Beispiel
Elektroheizungen müssen konsequent angegangen werden», sagt Annette
Reiber von der Stromeffizienz-Kampagne von Greenpeace Schweiz. Es
braucht ein Neubauverbot von zentralen elektrischen
Widerstandsheizungen. Noch wichtiger ist der Ersatz der bestehenden
alten Elektrospeicherheizungen: «Mit effizienten und erneuerbaren
Technologien kann in diesem Bereich 60 bis 100 % Strom eingespart
werden. Wir schlagen deshalb ein F��rderprogramm für den Ersatz
dieser ineffizienten Dinosaurier bis 2020 vor». Die Mehrkosten
einer alternativen Heizung werden längerfristig durch Einsparungen
im Betrieb kompensiert. Die Massnahme wirkt sich positiv auf die
Versorgungssicherheit, auf Arbeitsplätze und das lokale Gewerbe
aus.

Sanierungsfristen und ehrgeizige
Mindeststandards für ineffiziente Gebäude gehören ebenso zur
zukunftsfähigen Energienutzung wie die vollständige Abwärmenutzung
von Kraftwerken.

Greenpeace misst der kantonalen Energiepolitik
gerade im Gebäudebereich eine zentrale Bedeutung zu. Die Trümpfe
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien liegen auf dem Tisch. Um
schwerwiegende Klimaschäden zu vermeiden müssen diese von den
Kantonen voll ausgespielt werden. Der Kanton Bern hat mit der
Gesetzesrevision nun eine bedeutende Chance, welche nicht verpasst
werden darf.

Kontakt:

Annette Reiber, Stromeffizienz-Kampagne, 079 431 15 22

Reto Gasser, Regionalgruppe Bern, 077 431 98 87