Grüner Teppich für Teilnehmer der Von-Wattenwyl-Gespräche

Heute morgen haben Greenpeace-AktivistInnen für die TeilnehmerInnen der Von-Wattenwyl-Gespräche den grünen Teppich ausgerollt. Die Umweltorganisation wünscht dem Bundesrat sowie den Spitzen der Bundesratsparteien auf Bannern und Handzetteln «Mut zur Energie-Wende».

Bern. Mit einem kleinen Geschenk von Greenpeace sind die wichtigsten politischen Akteure der Schweiz heute in die Von-Wattenwyl-Gespräche gegangen: Die abgegebenen Energiespar-Birnen verdeutlichen den heutigen Stand der Effizienztechnik. Die Birnen benötigen nur 6 Watt und geben gleich helles Licht wie eine veraltete 65-Watt-Glühbirne. Ihr Stromeffizienzpotenzial liegt bei über 90 %!

Dieses Beispiel ist nur eins von vielen: Ohne die sinnlosen Standby-Lämpchen in der Unterhaltungselektronik und im Haushalt könnte ein Atomkraftwerk von der Grösse Mühlebergs abgeschaltet werden. Das Ersetzen von 170’000 Elektroheizungen spart ein weiteres AKW. Die technischen Möglichkeiten dazu sind bereits heute vorhanden. Doch bisher fehlt der politische Wille, diese mit Vorschriften und Anreizen zum Standard zu machen. Greenpeace wünscht dem Bundesrat deshalb Mut zur Energie-Wende; weg vom Hochenergie-Pfad, hin zu einer sauberen und sicheren Energieversorgung. Denn Energie-Effizienz und erneuerbare Energien machen Grosskraftwerke und insbesondere Atomkraftwerke unnötig.

Die geplanten Grosskraftwerke sind angesichts der sich beschleunigenden Klimaerwärmung, der Atommüllproblematik und der schwindenden Ressourcen an nichterneuerbaren Energieträgern wie Uran und Erdgas keine verantwortbare Option. «Statt eine Versorgungslücke herbeizureden, muss endlich das genutzt werden, was uns in grossem Mass zur Verfügung steht: Das riesige Potenzial der Energieeffizienz und die erneuerbaren Energiequellen. Das sind die Trümpfe der Zukunft, die langfristig Energie sparen, die Versorgungssicherheit erhalten und die Unabhängigkeit erhöhen können», sagt Leo Scherer, Energieexperte bei Greenpeace.

Die Studie «Energieperspektiven 2050 der Umweltorganisationen» (Mai 2006) zeigt detailliert auf, dass es keine neuen Grosskraftwerke braucht, weder Gas- noch Atomkraftwerke. Das Wahljahr 2007 steht im Zeichen des Klimawandels. Greenpeace wird die verantwortlichen ParlamentarierInnen in die Pflicht nehmen.

Kontakt:

Leo Scherer, Energiekampagne Greenpeace Schweiz 044 447 41 23

Greenpeace-Medienabteilung 044 447 41 11