Greenpeace ist hocherfreut über den überraschenden Entscheid des Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL), den versuchsweisen Anbau von Gentech-Mais und Gentech-Kartoffeln abzulehnen. Offenbar hat das BUWAL die zahlreichen Bedenken, welche die Umweltorganisation gegen die unnötigen und gefährlichen Gen-Experimente vorgelegt hat, ernst genommen. Mit dem heutigen Entscheid macht das BUWAL einen Schritt in die richtige Richtung – zugunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft und gegen eine chemielastige und genmanipulierte Agrarproduktion.

Bern/Zürich. Weltweit wächst die Skepsis bei
Wissenschaftern gegenüber der Anwendung der Gentechnologie bei
Nahrungsmitteln. Europäische Staaten wie Frankreich, Dänemark,
Norwegen, Griechenland oder England haben ein Moratorium oder
Verbot für Freisetzungen erlassen. Auch in Asien nimmt der Druck
gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu. In Thailand
etwa ist der Anbau von genmanipuliertem Reis verboten.
Offensichtlich nehmen jetzt auch die Schweizer Behörden die
Warnungen von Umweltorganisationen und vielen WissenschafterInnen
zur Kenntnis. Der BUWAL-Entscheid bedeutet, dass Schweizer
KonsumentInnen, die keinen Gentech-Food essen und genmanipulierter
Importware ausweichen wollen, weiterhin auf einheimische
Agrarprodukte zurückgreifen können. Greenpeace ist hocherfreut über
den Entscheid und nimmt mit Befriedigung zur Kenntnis, dass sich
die Meinung der Umweltorganisation beim BUWAL durchgesetzt hat.
Bereits Ende letzten Jahres, nachdem die Freisetzungsgesuche
eingereicht worden waren, legte Greenpeace beim BUWAL Einspruch
gegen die geplanten Gen-Experimente ein und legte umfangreiche
Studien zur Umwelt- und Gesundheitsgefährdung vor. Dies trug
offenbar Früchte, ebenso wie die Ängste und Proteste der
betroffenen Anwohner und Biobauern. Die Opposition gegen die
Gentech-Freiland-Experimente hatte sich in den letzten Monaten in
zahlreichen Einsprachen und Protestschreiben ans BUWAL und das
Departement Leuenberger (UVEK), sowie in einer Demonstration in
Oftringen am Standort der geplanten Versuchsfelder geäussert.
Greenpeace wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass in der Schweiz
auch in Zukunft keine Gentech-Pflanzen wachsen.

Kontakt:

Greenpeace Genschutz-Kampagne, Bruno Heinzer 01 / 447 41 41
oder

079 / 400 88 31