Greenpeace-Aktivisten klettern auf Basler Chemie-Kamine

Rund 30 Greenpeace-Aktivistinnen und
-Aktivisten sind im Morgengrauen in das Ciba-Gelände an der
Klybeckstrasse hineinspaziert. Kletterer sind nun dabei, die
dortigen Chemie-Kamine hochzuklettern. Ihre Forderung: Ciba und
Syngenta sollen tun, was Novartis bereits vorgemacht hat, n‰mlich
ihren Anteil Geld in eine unabhängige Sanierungs-Stiftung
einzahlen. Ciba muss mindestens 400 Millionen Franken, Syngenta 200
Millionen Franken für die Beseitigung ihrer Altlasten um Basel
zahlen.

LIVE-BLOG der
Aktivisten auf den Chemie-Kaminen

Basel. Die Sanierung der gefährlichen
Giftmülldeponien von Ciba, Syngenta und Novartis in der Region
Basel kostet mehrere hundert Millionen Franken. Doch die
Finanzierung durch die Verursacher ist alles andere als gesichert.
Novartis hat im letzten Herbst eine unabhängige Sanierungs-Stiftung
mit 200 Millionen Franken gegründet, doch Ciba und Syngenta haben
es bisher versäumt, dem Novartis-Beispiel zu folgen.

Gemäss Firmen-Informationen muss Ciba etwa 50
%, Novartis und Syngenta haben je 25% zu zahlen (siehe
Ciba-Jahresbericht 2007 und Fusions-/Auslagerungsgeschichte
unter
). Ciba und Syngenta müssen jetzt ihre Verantwortung
wahrnehmen und nach Novartis-Vorbild ebenfalls Geld in eine
unabhängige Stiftung zur Altlasten-Sanierung einzahlen: Ciba
vorerst 400 Millionen, Syngenta 200 Millionen Franken.

Matthias Wüthrich, Toxics-Campaigner von Greenpeace Schweiz,
fordert die neuen Ciba- und Syngenta-Konzernleitungen nachdrücklich
auf: «Folgen Sie dem Beispiel von Novartis! Beweisen Sie, dass Ciba
und Syngenta zahlungsfähig sind und Ihnen die Beseitigung des
Deponie-Problems wichtig ist! Zahlen Sie jetzt Ihren Anteil in eine
unabhängige Sanierungs-Stiftung ein. 200’000 Baslerinnen und Basler
haben ein Recht auf langfristig sauberes und sicheres Trinkwasser.
Die Bevölkerung, welche mit Chemikalien belastetes Wasser trinken
muss, braucht Sicherheiten, dass das Geld der Verursacher für die
Sanierungen vorhanden ist!»

Um etwa 10.00 Uhr werden die Aktivisten auf den Kaminen ihre
Spruchbanner entfalten. Auf 10.15 hat Greenpeace die CEO von Ciba
und Syngenta an der Greenpeace-Bodenstation an der Klybeckstrasse
(bei Tramhaltestelle Ciba) zur Stellungnahme und Übergabe eines von
Greenpeace extra für die Firmen eingerichteten Sanierungskontos
eingeladen (Medientreffpunkt 9.45 bei Tramhaltestelle Ciba).

Sofern es die Umstände erlauben, werden die Kletter-Aktivisten
unter www.totalsanieren.ch direkt
vom Kamin herunter laufend Blog-Beiträge verfassen und Bilder
uploaden.

Kontakt:

Matthias Wüthrich, Chemiekampagne Greenpeace, +41 44 447 41 31
(vor Ort)

Greenpeace-Medienabteilung, +41 44 447 41 11