Der Nationalrat hat für heute eine ausserordentliche Session einberufen, um zu entscheiden, ob die Schweiz an der Atomkraft festhalten will oder nicht. Wenn der Rat auf Antrag der SVP jetzt erst entscheidet, ob er entscheiden will, ist das absurd. Greenpeace fordert die Parlamentarier auf, den Ausstiegswillen der Bevölkerung ernst zu nehmen, sich ihrer Verantwortung zu stellen und heute den Atomausstieg zu beschliessen.

Nach dem wegweisenden Ausstiegs-Entscheid des Bundesrats muss jetzt jedes einzelne Mitglied des Nationalrats Farbe bekennen. Die Katastrophe in Fukushima hat klargemacht, welchem „Restrisiko“ wir uns mit dem Betreiben von Atomkraftwerken aussetzen. Greenpeace fordert alle Parlamentarier auf, sich dieser Realität zu stellen und hier und heute den schrittweisen Ausstieg aus der bedrohlichen Atomenergie zu beschliessen. Zusammen mit anderen Umweltverbänden hat Greenpeace vorgerechnet, wie der Ausstieg bis 2025 stufenweise machbar ist.

Auf dem Bundesplatz haben sich Dutzende Menschen versammelt, um vom Nationalrat ein klares Ja zum Atomausstieg zu fordern. Für diejenigen, die nicht nach Bern kommen konnten, hat Greenpeace beim Bundesplatz eine Message-Wall eingerichtet. Dort kann jeder Schweizer und jede Schweizerin via SMS oder Web eine Aufforderung an die Nationalratsmitglieder platzieren.

Greenpeace fordert vom Nationalrat ein klares Bekenntnis zum Atomausstieg und den Beschluss griffiger Massnahmen zur raschen Einleitung der Energiewende. Dazu liegt ihnen heute eine lange Liste möglicher Beschlüsse vor, mit denen sie den Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Effizienz voranbringen können.

Die Energiewende kann heute entschieden werden. Unternehmen und Konsumenten müssen jetzt wissen, dass sich ihre Investitionen in Effizienz und Erneuerbare rentieren. Die einheimische Wirtschaft profitiert von der Energiewende, die Abhängigkeit vom Ausland nimmt ab und die atomfreie Stromversorgung ist endlich sicher.

Kontakt: Anita Merkt, Mediensprecherin Klima und Energie, Tel. 044- 447 41 54

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