Die Betreiberin des ältesten AKW der Welt rechnet damit, dass schon nächstes Jahr erneuerbare Energien ihre Haupteinnahmequelle sind. Die Axpo erweckt bei ihrer heutigen Kommunikation der Halbjahreszahlen den Eindruck, sie wolle sich doch noch der laufenden Energiewende anpassen. Aber die Lernfähigkeit ist offenbar begrenzt: Der Energiekonzern weicht noch immer nicht ab vom atomaren Irrweg.

Die Axpo befindet sich weiterhin im Krisenmodus. Wie der Energiekonzern heute bekannt gab, hat er im vergangenen Geschäftshalbjahr deutlich weniger verdient als noch vor einem Jahr. Die Gründe dafür liegen für Greenpeace Schweiz auf der Hand: Die Axpo verschläft weiterhin die Energiewende – auch wenn sie im heutigen Communiqué beteuert, sie habe einen «fundamentalen Wandel» eingeleitet und werde schon nächstes Jahr ihre Einnahmen primär aus erneuerbaren Energien ziehen.

Weit entfernt von echtem Wandel
«Ein echter Wandel würde bedeuten, sich endlich vom Auslaufmodell Atomkraft abzuwenden», sagt Stefan Füglister, Atomexperte für Greenpeace Schweiz. Doch von solchen Bemühungen scheint die Axpo noch immer weit entfernt – betont sie doch stets, das älteste AKW der Welt, Beznau 1, wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Greenpeace Schweiz schlägt der Axpo vor, einen Schlussstrich unter die Causa Beznau zu ziehen. Defekte Reaktordruckbehälter sind nicht entschädigungspflichtig. Auch dann nicht, wenn das Volk dem ältesten AKW der Welt im November an der Urne den Stecker zieht.

Für weitere Informationen:

Stefan Füglister, Atomexperte für Greenpeace Schweiz

Thomas Mäder, Mediensprecher Greenpeace Schweiz