Galvanikfabrik in Biel: Die vollständige Sanierung muss der nächste Schritt sein

Zürich/Biel. Analysen der kantonalen
Umweltbehörde ergaben, dass das Gelände der ehemaligen
Galvanikfabrik Jean Jungen SA an der Bürenstrasse in Biel mit
Giften belastet ist. Aufgrund der festgestellten Kontamination
erfolgt in den nächsten Wochen eine zweite Phase der Untersuchung,
wie sie in der Altlastenverordnung vorgeschrieben wird. Die
Befürchtungen von Greenpeace haben sich bestätigt, dass während
Jahren auf dem Gelände giftige Substanzen offen herumlagen. Nachdem
vergangene Woche verschiedene Chemikalien weggeräumt wurden, müssen
noch immer rund 1000 Liter Chemikalien entsorgt werden: Im Inneren
des Gebäudes fand man u.a. ein mit Regen-wasser gefülltes Fass mit
einem Cocktail aus giftigen Schwermetallen, welches mit Zinn,
Nickel, Zink und Kupfer mit bis zu 17’800 Mikrogramm pro Liter (!)
belastet ist. Ebenso warten noch verschiedene Tanks mit Natronlauge
und anderen Chemikalien auf die Entsorgung.

«Die angekündigte und zum Teil bereits
realisierte Absicherung des Gebäudes mit ei-nem Zaun ist eine
notwendige Sofortmassnahme. Es muss dringend verhindert wer-den,
dass spielende Kinder vom Wohnquartier in Kontakt mit den
verbleibenden Giften in Berührung kommen können.» so Greenpeace
Chemie-Experte Matthias Wüthrich.

Ziel muss die vollständige Dekontamination des
Gebäude und des Gelände der ehe-maligen Galvanikfabrik Jungen SA
sein. Greenpeace wird die behördlichen Massnah-men in den nächsten
Wochen genau verfolgen und auf den Abbruch des Gebäudes
drängen.

Kontakt:

Matthias Wüthrich, Chemie-Kampagne Greenpeace Schweiz 01 / 447
41 31

Greenpeace Medienabteilung (auch für Bilder) 01 / 447 41 11