Rund 20 Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten haben heute über Mittag in Zürich, Bern und Basel vor Filialen der Credit Suisse Fläschchen verteilt mit der Aufschrift «Pure Dakota Spring Water». In den Fläschchen befindet sich ölig-dreckiges Wasser. Die AktivistInnen machten Passanten und CS-KundInnen so auf die dreckigen Pipeline-Deals der Schweizer Grossbank aufmerksam: Die Dakota Access Öl-Pipeline droht das Trinkwasser der Sioux und weiterer 17 Millionen Menschen zu verschmutzen, und die Credit Suisse spielt eine Schlüsselrolle bei der Finanzierung des Projekts bzw. der Firmen dahinter.

«Die Kundinnen und Kunden der Credit Suisse müssen wissen, welche dreckigen Deals die Schweizer Grossbank macht», sagt Greenpeace-Mediensprecher Thomas Mäder zur heutigen Aktion. Die rund 20 Greenpeace-Aktivistinnen und -Aktivisten haben Glasflaschen mit ölig-dreckigem Wasser verteilt vor den CS-Filialen in Zürich (Paradeplatz), Bern (Bundesplatz) und Basel (St.-Alban-Graben). Der Inhalt des Fläschchens besteht aus Hahnenwasser, Kürbiskernöl, Lebensmittelfarbe und getrocknetem Kaffeesatz und ist damit zwar nicht besonders appetitlich, aber trinkbar.

Trinkwasser von Millionen bedroht
Mit der Aktion machen die AktivistInnen auf die dreckigen Deals der Credit Suisse mit den Bau- und Betreiberfirmen der Dakota Access Öl-Pipeline aufmerksam. Ein Leck in der Pipeline im Norden der USA hätte gravierende Folgen: Das kürzlich fertiggestellte letzte Teilstück der Pipeline führt unter dem Lake Oahe durch, dem wichtigsten Trinkwasser der Standing-Rock-Sioux und weiterer 17 Millionen Menschen. Und das Risiko, dass die Öl-Pipeline tatsächlich leckt, ist immens: Die Pipeline-Betreiberfirma Sunoco hatte in den vergangenen sechs Jahren mehr Öllecks zu verantworten als jede andere Firma.

«Dass die Credit Suisse mit dieser Firma Geschäfte macht, ist skandalös», sagt Greenpeace-Sprecher Mäder. Viele andere Banken und Investoren haben sich wegen der miserablen Ölleck-Bilanz und der Verletzung von Indigenen-Rechten beim Bau entschieden, ihre Finanzierungen von Pipeline und Pipeline-Firmen zurückzuziehen und sämtliche Geschäftsbeziehungen abzubrechen. Die Credit Suisse hingegen weigert sich standhaft, ähnliche Schritte zu unternehmen; also ihre Schlüsselrolle bei der Finanzierung der Pipeline bzw. der Firmen hinter dem Projekt aufzugeben. Dies obwohl die Pipeline-Deals eindeutig den bankeigenen Geschäftsrichtlinien widersprechen. Auch ein Gespräch zwischen einer Indigenen-Delegation aus den USA und der CS vergangene Woche hat keine substanziellen Ergebnisse gebracht.

Fotos der Aktion finden Sie unter diesem Link


Für weitere Informationen:

Thomas Mäder, Medienverantwortlicher Greenpeace Schweiz, 044 447 41 74, [email protected]
Katya Nikitenko, Finanz-Expertin Greenpeace Schweiz, 079 937 68 83, [email protected] (auf Englisch)