Luzern, 11. November 2013 – Was die 30 Arktisschützerinnen und Arktisschützer in Russland angefangen haben, setzen Greenpeace-Freiwillige auf dem Mühleplatz in Luzern heute bis ca. um 20 Uhr fort: Mit Unterstützung des Musikers Nico Hirzel rufen sie zum Schutz der Arktis auf.

Ziel der Save-the-Arctic-Tour ist es, aus dem fahrenden «Gefängnis» starke Botschaften zum Schutz der Arktis auszusenden. Jede und Jeder kann eine Petition zum Schutz der Arktis unterzeichnen, sich mit einem Save-the-Arctic-Tattoo fotografieren lassen und damit Solidarität mit den 30 Aktivistinnen und Aktivisten bekunden, einen Brief an Marco Weber schreiben und vieles mehr. Der Schweizer Arktisschützer hatte Ende September in internationalen Gewässern friedlich gegen Gazproms Ölbohrpläne in der Arktis demonstriert.

Gazprom und Shell, sowie eine Reihe weiterer Ölkonzerne planen Ölbohrungen in eisigen arktischen Gewässern. Die Gazprom-Bohrstelle ist während knapp zwei Dritteln des Jahres mit Eis bedeckt, die Temperaturen können bis auf minus 50 Grad Celsius absinken. Dazu kommen heftige Stürme und lange Dunkelperioden während der Wintermonate. Auf diese Herausforderungen reagiert Gazprom mit einem völlig unzureichenden Notfallplan. So lagert beispielsweise Material für die Ölbekämpfung im tausend Kilometer entfernten Murmansk. In den drei Naturschutzgebieten der Region leben Eisbären, Walrosse und seltene Meeresvögel.

An kaum einem anderen Ort der Welt ist der Klimawandel sichtbarer als in der Arktis. Über 75 Prozent des arktischen Meereises ist in den letzten 30 Jahren verschwunden. Die Konzerne, die dafür verantwortlich sind, wollen nun davon profitieren und das Weltklima weiter anheizen. Heute beginnt in Warschau die internationale Klimakonferenz COP 19. «Es ist die tragische Ironie dieser Konferenz, dass Menschen in Russland eingesperrt sind, weil sie friedlich gegen den Klimawandel demonstriert haben, während hier in Warschau Politiker und Regierungen frei die Interessen grosser Konzerne wie Gazprom vertreten dürfen», sagt Nadine Berthel, Klimaexpertin von Greenpeace.

Die Arktis-Tour ist Teil einer internationalen Kampagne von Greenpeace zum Schutz der Arktis. Die unabhängige Umweltorganisation kämpft seit zwei Jahren für ein Schutzgebiet rund um den Nordpol. Wer sich daran beteiligen will, kann im Internet unter www.savethearctic.org seine Stimme für die Arktis abgeben.

Greenpeace trägt die Bilder am Schluss der einwöchigen Tour durch Schweizer Städte zusammen und versucht sie bei Gelegenheit auch an Marco zu übergeben.

Weitere Informationen unter www.greenpeace.ch oder bei

Yves Zenger, Mediensprecher Greenpeace Schweiz, +41 78 682 00 91