Schweizer Firmen verkaufen weiterhin Gentech-Lebensmittel in Thailand: Greenpeace hat heute in Bangkok eine Liste publiziert mit gentechnisch veränderten Lebensmitteln (GVO) auf dem thailändischen Markt. An vorderster Verkaufsfront befinden sich Nestlé und Novartis/Gerber.

Bangkok/Zürich. «True Food» ist eine Aufteilung in gentechfreie und GVO-Nahrungsmittel. Die Grüne Liste beinhaltet Lebensmittel, die gentechfrei getestet und von den Produzenten als GVO-frei deklariert wurden. Die Schwarze Liste deckt Nahrungsmittel auf, die entweder GVO-positiv getestet wurden oder über die von den Produzenten die Gentechfrei-Garantie fehlt. Eine Graue Liste zeigt Produkte auf, die zwar GVO-negativ getestet wurden, aber zu denen die Produzenten kein Gentechfrei-Versprechen abgaben.


Nachdem der Basler Chemiemulti Novartis am 26. September 2001 gegenüber Greenpeace eingeräumt hat, auf den Philippinen Babynahrung mit Gentech-Anteil zu verkaufen und künftig auf gentechfrei umzustellen, haben Greenpeace-Recherchen aufgedeckt, dass Novartis/Gerber in Thailand weiterhin Babyfood mit Gentech-Soja verkauft. Unterdessen hat Novartis mit einem Schreiben vom 12. Oktober nochmals versichert, weltweit Schritte für gentechfreie Babynahrung zu unternehmen.

Zusammen mit Nestlé, Procter und Gamble sowie Nissin figuriert der Basler Hersteller jedoch noch unter den Topproduzenten für positiv getestete Lebensmittel. Die Greenpeace-Tests zeigten hohe Anteile von Gentech-Anteile in der Soja für die Babynahrung von Novartis/Gerber.

Greenpeace fordert von Novartis die verbindliche Einhaltung des Gentechfrei-Versprechens. Alle Produktionsstätten sollen weltweit auf diese Zusage verpflichtet und auf deren Einhaltung kontrolliert werden. Es darf keinen doppelten Standard für die Erste und die Dritte Welt geben. Genmanipulierte Organismen haben weder auf dem Feld noch in unseren Tellern noch in den Trinkflaschen unserer Babys etwas zu suchen.



Kontakt:
Die Liste «True Food» und weitere Hintergründe sind erhältlich unter www.greenpeace.org (Southeastasia) oder bei der
Greenpeace-Medienabteilung: 01 / 447 41 11