Mit dem Nachweis von Deponie-Giften im Basler Trinkwasser wurde das Altlastenproblem von Novartis & Co. zu einem Trinkwasserproblem. Um die BaslerInnen zu informieren, hat ihnen heute Greenpeace eine «Basler Altlasten Zeitung» mit Fakten zu den auslaufenden Chemiemülldeponien zugestellt. Darin ist eine neuartige und technisch innovative Foto-Petition um die Öffentlichkeit zu mobilisieren und von den verantwortlichen Firmen die Totalsanierung der Chemiemülldeponien zu fordern. Offizieller Petitions-Auftakt ist heute morgen ein Sammel-Event von Greenpeace vor dem Bahnhof Basel SBB.

Basel. Während die verantwortlichen
Chemiekonzerne nach der Aufdeckung des Trinkwasserskandals noch
immer schweigen und die Behörden die Giftfunde im Trinkwasser
verharmlosen, mobilisiert Greenpeace nun die Öffentlichkeit für die
notwendige Totalsanierung der auslaufenden Chemiemülldeponien.
Greenpeace AktivistInnen verteilen seit 07:00 morgens am Bahnhof
Basel SBB die frisch gedruckte «Basler Altlasten Zeitung».

Die Aktionszeitung von Greenpeace für die
Region Basel wurde an 120’000 betroffene Haushalte verschickt und
beinhaltet alles, was zu einer guten Zeitung gehört: sorgfältig
recherchierte Hintergründe und Kurzmeldungen, Experteninterviews
und Porträts von Betroffenen, bis hin zum Chemiemanager-Comic und
Deponien-Kreuzworträtsel. Auch neue Fakten kommen zum Vorschein –
eine detaillierte Karte mit allen Chemiemüllstandorten zeigt auf,
wie weit die Grund- und Trinkwasserverschmutzung in der Region
Basel fortgeschritten ist – weitere Trinkwasserskandale bahnen sich
an.

Wichtiger Bestandteil der
Greenpeace-Altlastenzeitung ist die Lancierung einer Petition, die
von Novartis, Ciba, Syngenta, Roche & Co. die Totalsanierung
der Chemiemülldeponien verlangt. Damit hat die breite
Öffentlichkeit die Möglichkeit, Druck auf die Verursacher der
Verschmutzung auszuüben und sie zur Sanierung ihrer Altlasten
aufzufordern. Neben einer klassischen Petition mit herkömmlichen
Unterschriftenlisten lanciert Greenpeace eine neuartige, technisch
innovative Foto-Petition. Sie ist web- und mobilegestützt und
funktioniert sehr einfach: Wer für die Totalsanierungen ist, kann
per Mobile-MMS, per Email oder per Webupload sein Foto samt Spruch
einschicken. Die Fotogalerie mit allen eingesandten Bildern, ein
Chemiemüll-Blog, eine einfache Anleitung zum Mitmachen sowie
weitere Beteiligungsmöglichkeiten finden sich unter www.totalsanieren.ch

Heute sammeln Greenpeace AktivistInnen bis am
Abend fleissig Fotos und Unterschriften – die ersten Erfahrungen
sind positiv. Die Petition wird im Herbst bei den entsprechenden
Firmen der Basler chemischen Industrie eingereicht.

Kontakt:

Matthias Wüthrich, Greenpeace Chemiekampagne +41 44 447 41 31
(vor Ort)Greenpeace-Medienabteilung +41 44 447 41 11