Greenpeace zur Vernehmlassung «Aktionsplan gegen Feinstaub»

Greenpeace bewertet den «Aktionsplan
gegen Feinstaub» des Bundesrates als Schritt in die richtige
Richtung. Aber damit das Recht der Bevölkerung auf gute Luft
endlich garantiert wird, müssen auf allen behördlichen und
politischen Ebenen zusätzliche Massnahmen etabliert werden.
Abgespeckt werden muss besonders beim Verkehr in den Städten und
Agglomerationen sowie beim Treibstoffverbrauch.

Zürich. Ende Januar läuft die vom UVEK in die
Anhörung geschickte Vernehmlassung «Aktionsplan gegen Feinstaub:
Änderung der Luftreinhalteverordnung» aus. Dabei geht es um eine
Teilumsetzung des Aktionsplanes. Diese betrifft ausschliesslich
Holzfeuerungen. Greenpeace begrüsst die zu diesem Aspekt
vorgeschlagenen Massnahmen. Sie sind aber nur eine erste Etappe auf
dem Weg dazu, dauerhaft unter den gesundheitsrelevanten
Immissions-Grenzwerten zu bleiben.

Greenpeace verlangt weitergehende Massnahmen, insbesondere dort,
wo drei Millionen Menschen einer zu hohen Schadstoffbelastung
ausgesetzt sind: in den Ballungsgebieten, wo besonders der Verkehr
der Luft zusetzt. Die im bundesrätlichen Aktionsplan geplanten
Massnahmen für diese zentrale Schadstoffquelle überzeugen in keiner
Weise.

Auch ist Greenpeace überrascht, dass Politik und Behörden in
ihrer Massnahmenplanung nicht konkret aufzeigen, wie viel die
einzelnen Massnahmen bringen. Dabei zeigte bereits 2005 ein Bericht
des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), welche Schadstoffabsenkungen für
die dauerhafte Einhaltung der Grenzwerte nötig sind.

Dazu Greenpeace-Verkehrscampaigner Cyrill Studer: «Für gesundere
Luft brauchen wir neben Partikelfiltern insbesondere eine Reduktion
des Treibstoffverbrauchs: solche Massnahmen sind doppelt
zielführend, da sie neben der Gesundheit auch das Klima schützen.
Die Einführung einer CO2-Abgabe auf Treibstoffen und eine
effizientere Fahrzeugflotte stehen dabei an erster Stelle.»

Wird nichts gegen die Klimaerwärmung unternommen, geht es auch
der Luftqualität erneut an den Kragen: Bei höheren Temperaturen
wird nämlich die Ozonbildung begünstigt.

Kontakt:

Cyrill Studer, Verkehrs- und Klimakampagne Greenpeace Schweiz
044 447 41 13

Greenpeace Medienabteilung 044 447 41 11